Waldbaden – was ist das?

Beitragsbild: Der Wald beim Hotel Mattli Antoniushaus hat schon fast eine mystische Wirkung.

Kurs «Erlebnis Wald» («Waldbaden»)
CAB-Kurs von 22. bis 25. August 2025

im Hotel Mattli Antoniushaus, Morschach

Anmeldeschluss: 23. Juni 2025

Einzelzimmer: CHF 420.-
Doppelzimmer: CHF 380.-

Detailliert Auskunft über diesen einzigartigen Kurs gibt uns die Leiterin des CAB-Kurswesens, Andrea Vetsch, die den Kurs gleich selbst leiten wird.

Sie haben die Wahl, das Interview in einer transkribierten leicht gekürzten schriftlichen Form zu lesen; siehe unten. Oder im sympathischen Originalton von Andrea Vetsch. Hier geht’s zum Audio-Stream:

Die Audio-Datei des Interviews downloaden (rechte Maustaste und „Ziel speichern unter“ oder Link folgen).

Interview und Transkription: Newsletter MITTENDRIN, Roland Gruber

Foto: Andrea Vetsch im Wald in der Nähe des Hotels. Sie lacht und freut sich schon jetzt auf den CAB-Kurs im August.

MITTENDRIN: Andrea, ein Kurs für «Waldbaden». Was ist denn Waldbaden überhaupt?

AV: Ich wusste es früher auch lange Zeit nicht oder habe es falsch verstanden. Es hat nichts mit Badehosen zu tun, vielmehr badet man in der Atmosphäre des Waldes. Es handelt sich um eine japanische Achtsamkeitsmethode. Sie kam in den 1970er Jahren zu uns. In dieser Zeit begann sich unser Leben zu beschleunigen. In Japan fand dieser Prozess schon vorher statt. Es gab dort also schon Fälle von Burnout im Berufsleben. Die Japaner haben sich in jener Zeit überlegt, wie sie dem entgegenwirken können. Achtsamkeits-Praktiken gab es schon seit Längerem. Sie nahmen dann aber die Natur noch dazu und führten die beiden Komponenten (Achtsamkeit und Natur) zusammen. In der Schweiz hingegen kannten wir die Natur schon sehr gut, mit Bergen, Seen und Wald usw. Es gibt auch bei uns Studien die belegen: Die Entschleunigung mit Hilfe der Natur hat nicht nur eine doppelte, sondern eine mehrfache Wirkung auf unser zentrales Nervensystem und hilft somit zur Vorbeugung auf das Ausgebrannt-Sein.

Foto: Gruppenübung im Ausbildungskurs zur Shinrin-Yoku-Gesundheitstrainerin.

MITTENDRIN: Du absolvierst zurzeit eine Ausbildung und holst Dir sozusagen die Tools, um den CAB-Kurs im August leiten zu können. Was ist das für eine Ausbildung?

AV: Ja, ich absolviere derzeit eine Ausbildung zur Shinrin-Yoku-Gesundheitstrainerin. Das ist echt ein Privileg, dass ich diese Ausbildung machen kann. Es entspricht schon seit längerer Zeit meinem Wunsch, diese Ausbildung zu durchlaufen. Ich war nämlich schon immer ein «Wald-Kind», der Wald war mein Lieblings-Spielplatz. Wir hatten Ausbildungsblöcke im Kursraum, aber natürlich meistens im Wald. Es ist echt ein Glück, dass die Ausbildung im «Mattli» in Morschach stattfindet, das ich schon zu einem früheren

Foto: Da ist viel Dynamik in diesen Gruppenübungen. Shibashi im Wald.

Zeitpunkt als Austragungsort für den CAB-Kurs bestimmt hatte. Wir lernen in den verschiedenen Ausbildungsblöcken die Auswirkungen des Waldes auf das zentrale Nervensystem aber auch den Wald als spannenden Lebensraum kennen.

MITTENDRIN: Da musst Du aber keine schriftliche Arbeit verfassen, für diese Ausbildung, oder?

Foto: Die kleinen Dinge, wie eine Blume, sind es oftmals, die im Wald betrachtet und befühlt werden.

AV (lacht): Doch, doch, das habe ich noch vor mir, eine schriftliche Arbeit wird verlangt. Und drei Probelektion muss ich geben, eine davon habe ich schon hinter mir.

MITTENDRIN: Und dann erlangst Du ein Zertifikat?

AV: Ja, dann bin ich zertifizierte Shinrin-Yoku-Gesundheitstrainerin.

MITTENDRIN: Wann ist noch einmal das genaue Datum des CAB-Kurses?

AV: Von Freitag 22. Bis Montag 25. August. Der Kurs findet im Hotel Mattli Antoniushaus, Morschach statt. Anmeldeschluss ist der 23. Juni 2025. Die Durchführung des Kurses ist übrigens bereits gesichert, aber einige wenige freie Plätze gibt’s noch.

Foto: Vieles kann im Wald ertastet werden. Dies wird dann bestimmt auch im CAB-Kurs im August der Fall sein.

MITTENDRIN: Eine wunderschöne Location, das «Mattli» in Morschach…

AV: Ja, ich bin total Fan vom «Mattli». Nur schon die Lage, aber auch die Atmosphäre im Haus; wunderschön! Das «Mattli» ist ein Kraftort. Der Wald ums «Mattli» herum hat auf mich schon fast eine mystische Wirkung.

MITTENDRIN: Muss man für diesen Kurs besonders fit sein?

AV: Nein, eigentlich nicht. Wir praktizieren ja das achtsame Gehen, das ist eher langsam und gemütlich, und wir gehen nicht enorme Distanzen.

Foto: zum Abschluss eine japanische Teezeremonie.

MITTENDRIN: Es gibt Leute, die meinen, da müsse man Bäume umarmen; das stimmt aber nicht?

AV (lacht): Nein. Aber klar, wer will, darf schon Bäume umarmen. Aber eigentlich ist das nicht Teil des Kurses.

MITTENDRIN: Konkret, wie wird es ablaufen im Kurs?

AV: Wir kommen am Freitagnachmittag gemütlich an und werden nach dem Zimmerbezug miteinander einen Apéro einnehmen. Dann gibt es einen ersten Einblick in die Thematik. Am Samstag geht es dann natürlich in den Wald. Ich hoffe, es gelingt mir noch, einen Förster oder einen Waldbiologen als Fachperson hinzuzuziehen. Und am Samstagabend und am Sonntag wird noch Tanja Haas, die vielen von der kath. Behindertenseelsorge in Zürich her bekannt ist, bei uns sein. Sie ist Shibashi-Lehrerin. Shibashi ist eine Form von Qi Gong. In der Ausbildung habe ich gelernt, dass sich Shibashi und Waldbaden wunderbar kombinieren lassen. Ich freue mich riesig, dass Tanja zugesagt hat und wir so auch noch zusätzlich Shibashi-Übungen lernen können.

MITTENDRIN: In der Ausbildung hast Du Waldbaden mit Sehenden gelernt. Wie stellst Du es Dir für blinde und sehbehinderte Teilnehmende vor?

Foto: Andrea Vetsch im Rahmen ihres Ausbildungskurses. Hier entsteht gerade ein Wald-Mandala.

AV: Ja, das wird eine Herausforderung sein, auf die ich mich sehr freue. Man kann beim Waldbaden natürlich sehr viel über den Tast-Sinn spüren. Und auch der Geruchs-Sinn ist wichtig. Schön ist, dass meine Dozentin von der Ausbildung mich in diesem speziellen Prozess begleiten wird, weil sie es sehr spannend findet und weil das offensichtlich bisher für Blinde und Sehbehinderte in der Schweiz noch nicht angeboten wurde.

MITTENDRIN: Vielen Dank, Andrea, für diesen Einblick. Wir wünschen Euch für den Kurs gutes Wetter, das wäre bestimmt noch cool…

AV: Ja, das wäre cool. Aber wir gehen bei jedem Wetter. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Danke.


Hier geht’s zur Kurs-Ausschreibung mit Online-Anmelde-Möglichkeit.

Kurs «Erlebnis Wald» («Waldbaden»)
CAB-Kurs von 22. bis 25. August 2025

im Hotel Mattli Antoniushaus, Morschach

Anmeldeschluss: 23. Juni 2025

Einzelzimmer: CHF 420.-
Doppelzimmer: CHF 380.-

SINNREICH – Eine inklusive Kunst- und Konzertperformance

SINNREICH - Eine inklusive Kunst- und Konzertperformance

Wir möchten Sie auf eine besondere für blinde und sehbehinderte Menschen barrierefreie kulturelle Veranstaltung hinweisen.

SINNREICH– Eine inklusive Kunst- und Konzertperformance

Tasten – Hören – Sehen: Willkommen im Reich der Sinne!

Musik, Kunst und Tanz verschmelzen in einer einstündigen Performance zu einem sinnlichen Erlebnis für Sehbeeinträchtigte und Sehende sowie für Hörbeeinträchtigte und Hörende!

Im Zentrum steht das sinnliche Spannungsfeld zwischen Musik, Kunst und Tanz. Die Kunstobjekte laden ein zum Berühren, Verformen und Ertasten.

Die Musik lässt sich nicht nur hören, sondern ebenso spüren. Auf mehreren Ebenen erreicht auch der Tanz das Publikum: mit Bewegungen in Kombination mit Stimme und Bodypercussion. Durch den offenen Bühnen-und Publikumsbereich verwischen die Grenzen zwischen den Betrachtenden und Performenden, es entsteht eine Verschmelzung der Künste und Sinne.

Gespielt werden Klavierwerke von 9 Komponistinnen aus 3 Jahrhunderten:

u.a. von Mel Bonis, Lili Boulanger, Florence Price, Amy Beach, und Fanny Hensel.

Andrea Isch – Klavier und Konzept
Heidi Kämpfer / Caroline Streuli – Kunstobjekte
Sylvie Chen – Tanz
Antje Brückner / Franziska Feucht – Licht

AUFFÜHRUNGEN:

So 25.Mai 2025, 17:00 Uhr: Zürich, Gemeindestr. 5, Hottingersaal (ausgebucht)

So 15. Juni 2025, 17:00 Uhr: Thalwil, Dorfstr. 65, Schützenhalle (Im Rahmen der Thalwiler Kulturtage)

Fr 12. September 2025, 19:30 Uhr: Bern, Freiestr. 20, Kirchgemeindehaus Paulus

Tickets Zürich & Bern: 40.- / ermässigt 30.-
Thalwil: Im Rahmen der Kulturtage, Eintritt frei, Kollekte (Richtpreis 30 Franken)

Reservation per E-Mail

Weitere Informationen zu SINNREICH: www.andrea-isch.ch/projekte

Download Flyer: barrierefreie Version / grafische Version

Augenblicke 2/2025 ist erschienen

Die mehr als 150 freiwilligen Mitarbeitenden der CAB ermöglichen 1:1-Begleitung in fast allen Kursen. Eine davon ist Gertrud Eberle. Im Porträt erfahren Sie mehr über ihre Beweggründe, Betroffenen ihre Zeit zu schenken. Doch wie bereitet man sich auf eine solche Aufgabe vor? Details dazu erfahren Sie im Fachartikel zum Sensibilisierungstag. In dieser AUGENBLICKE-Ausgabe äussert sich zudem CAB-Geschäftsführer Rudolf Rosenkranz zur Wirkungsmessung der Kurse: Wie lässt sich die positive Veränderung im Alltag der Teilnehmenden messen? Eine grosse Wirkung auf den Alltag sehbehinderter Menschen hatte und hat auch die Brailleschrift, der wir zu ihrem 200-Jahr-Jubiläum einen weiteren Beitrag widmen. Und in seiner Kolumne beleuchtet Roland Gruber wie immer mit viel Humor und Tiefgang das Leben aus der Perspektive eines Sehbehinderten.

Hier können Sie Augenblicke 2/2025 als PDF-Datei herunterladen.

Und auf unserer Seite PUBLIKATIONEN finden Sie ältere Ausgaben unseres Spenden-Magazins AUGENBLICKE.

Der neue Präsident von Retina Suisse kommt aus Genf

Wir arbeiten im Blinden- und Sehbehindertenwesen in der Schweiz intensiv mit verschiedenen Partnerorganisationen zusammen, so auch mit der Retina Suisse. Gerne informieren wir an dieser Stelle über personelle Veränderungen bei Retina Suisse.

Der neue Präsident von Retina Suisse kommt aus Genf

Retina Suisse ist die Vereinigung von Patient*innen mit Retinitis pigmentosa, Makuladegeneration, Usher-Syndrom und anderen Erkrankungen des Augenhintergrundes. Nach zehn Jahren im Amt, die im Zeichen der Modernisierung und des Ausbaus von Dienstleistungen standen, ist die Präsidentin von Retina Suisse, Susanne Trudel, an der 46. Generalversammlung vom 12.04.2025 zurückgetreten. Sie übergibt den Stab an das Vorstandsmitglied Laurent Delétraz – mit ihm übernimmt erstmals ein Romand das Präsidentenamt. Am Samstag informierte Retina Suisse auch über die Pensionierung des Geschäftsleiters Stephan Hüsler auf Ende November. Susanne Trudel wird seine Nachfolge am 1. Dezember 2025 antreten.

Hier geht’s zur ausführlichen Medienmitteilung von Retina Suisse.

Freude herrscht: Auch für zwei seheingeschränkte Teilnehmende

Skifahren für die Stiftung «Freude herrscht» Symbolbild. Quelle: ski4kids.ch

Foto: Teilnehmende und Begleitende der CAB-Gruppe "Team blind"
von links nach rechts: Daniel Borter, Jürg Gibel, Bernarda Brunovic, Dionys Henzen und Daniela Borter.

Schon zum zweiten Mal nahmen Blinde und Sehbehinderte zusammen mit ca. 150 anderen Sportbegeisterten unter der Leitung des CAB-Kursleiters Daniel Borter am «Ski4Kids» teil. Sie sammelten dabei in der Jungfrau-Region Höhenmeter für einen guten Zweck: Kinder für Sport und Bewegung zu begeistern, das ist nämlich das Ziel der Stiftung «Freude herrscht», von Alt-Bundesrat Adolf Ogi initiiert.

Mit Bernarda Brunovic und Jürg Gibel halfen zwei blinde respektive sehbehinderte Ski-Begeisterte mit, Geld für den guten Zweck zu sammeln: Insgesamt sind es mindestens 80’000 Franken, die zusammenkamen. Begleitet wurden die beiden CAB-Teilnehmenden des «Team blind», eine dritte musste leider aufgrund eines Ski-Unfalls absagen, von Daniel Borter und Dionys Henzen. – Und dies alles bei Prachts-Wetter – ein unvergesslicher Tag…

Daniel Borter zeigt sich denn auch begeistert:

Foto: Bernarda Brunovic
Bernarda Brunovic im SRF-Interview. Foto: Daniel Borter.

Was für eine grossartige Performance uns als Team am letzten Dienstag bei schönstem Wetter und perfekten Pisten gelungen ist! Von insgesamt 17 Teams am Start erreichten wir den hervorragenden Platz 14, unglaublich. Dank dem leidenschaftlichen Einsatz aller dürfen wir mega stolz auf das erreichte zurückblicken.

«Nach dem Event ist vor dem Event», so Borter weiter: Er ist bereits daran, zusammen mit der CAB eine Teilnahme 2026 an «Ski4Kids» zu prüfen.

 


Weiterführende Links:

ski4kids.ch: Medienberichte, Bilder mit Impressionen und Emotionen und weitere Infos

Website der Stiftung «Freude herrscht»

Daniel Borter, CAB-Kursleiter, im Kurzportrait

In den folgenden beiden TV-Beiträgen ist zwar nicht vom CAB-Team-bind die Rede, sie geben aber einen guten Überblick über die Veranstaltung vom 18. März 2025:

Beitrag Telebärn vom 18.03.2025

Beitrag «Gesichter und Geschichten», SRF vom 19.3.2025

Augenblicke 1/2025 ist erschienen

Augenblicke ist das Magazin der CAB, das sich vorwiegend an Spenderinnen und Spender wendet. In der aktuellen Ausgabe erfahren Sie, wie die CAB bei der Auswahl neuer Kursangebote vorgeht. Ein Beitrag widmet sich spezifisch den neuen Kochkursen mit dem stark sehbeeinträchtigten Profikoch Reto Frey und hält ein Rezept zum Nachkochen für Sie bereit. Die beliebte Kolumne von Roland Gruber und das Porträt der hör- und sehbehinderten Susanne Geisser runden diese Ausgabe ab. Trotz aller Hürden führt die 52-Jährige ein beeindruckend eigenständiges Leben. Die Kurse der CAB erachtet sie als eine willkommene Auszeit vom Alltag.

Hier geht’s zum Download der aktuellen Augenblicke-Ausgabe 1/2025.

Auf unserer Seite Publikationen finden sie auch ältere Ausgaben von Augenblicke.

Wintersporttage an der Lenk zu Besuch bei den Bergbahnen Adelboden-Lenk AG

Die CAB Gruppe besichtigt eine Schneekanone

Von 27. bis 31. Januar fanden unsere «Wintersporttage an der Lenk» unter der Kursleitung von Daniel Borter statt.

Mit freundlicher Genehmigung der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG dürfen wir folgenden Bericht veröffentlichen.

Autorin: Stefanie Inniger

Skifahren ohne Augenlicht – CAB-Winterwoche an der Lenk

Vom 27. bis 31. Januar 2025, fand an der Lenk die Winterwoche der Schweizerischen Caritasaktion der Blinden (CAB) statt. Blinde und sehbehinderte Menschen sowie ihre Begleitpersonen genossen ein
abwechslungsreiches Schneesportprogramm in der Destination. An einem speziell für die Gruppe organisierten Referat der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG erfuhren die Gäste, was hinter den Kulissen eines Skigebietes
alles passiert.

Foto: CAB-Gruppe befühlt ein Pistenfahrzeug
Die blinden und sehbehinderten Teilnehmenden der CAB-Winterwoche befassten sich
mit der Beschneiung und der Pistenpräparation der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG. Foto: Bergbahnen
Adelboden-Lenk AG

Vergangene Woche fand an der Lenk die Winterwoche der Schweizerischen Caritasaktion der Blinden (CAB) statt. Blinde und sehbehinderte Menschen aus der ganzen Schweiz genossen unvergessliche Tage im Schnee. Ob Skifahren, Langlaufen, Schneeschuh- oder Winterwandern: Die insgesamt 37 Teilnehmenden erlebten ein abwechslungsreiches Programm. Organisiert wurde die Winterwoche von Daniel Borter. Für den ehemaligen Direktor des Fünf-Sterne-Hauses Lenkerhof, der selbst ausgebildeter Blinden Ski- und Langlauf-Guide ist, war es bereits das zweite Jahr, in dem er die Winterwoche im Simmental organisierte. «Ich bin seit 2020 für die CAB im Einsatz, seit 2024 findet die CAB-Winterwoche an der Lenk statt, für 2026 ist die Unterkunft schon gebucht». Die Lenk biete die idealen Voraussetzungen, um alle Bedürfnisse und Vorlieben zu berücksichtigen: «Kurze Wege für die einzelnen Sportarten, der hilfsbereite Umgang der Talbevölkerung sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Hotel und den Bergbahnen sind dabei entscheidend», hebt Borter hervor.

Die Bergbahnen hinter den Kulissen erleben

Foto: Jürg Klopfenstein (BAL AG) und Daniel Borter (Leiter CAB-Winterwoche)
Jürg Klopfenstein (BAL AG) und Daniel Borter (Leiter CAB-Winterwoche) (v.l.n.r.) vor einem
Pistenfahrzeug der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG. Foto: Bergbahnen Adelboden-Lenk AG

Während ihrem Aufenthalt an der Lenk erhielten die Teilnehmenden der CAB-Winterwoche die Möglichkeit, zu erleben, was hinter den Kulissen der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG alles passiert. Jürg Klopfenstein, Bereichsleiter Angebot Winter Lenk bei der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG, erzählte den Interessierten bei der Mittelstation Stoss am Betelberg viel Wissenswertes zur Pistenpräparation und zur technischen Beschneiung. Ein besonderes Highlight der Führung war die Möglichkeit, ein Pistenfahrzeug und eine Schneekanone respektive ihre Dimensionen aus nächster Nähe zu erleben. Daniel Borter: «Es war beeindruckend, so viel Wissenswertes zur Pistenpräparation zu hören und die Technik hinter der Beschneiung kennenzulernen. Das grosse Wissen von Jürg Klopfenstein und seine sehr gute Bildsprache machte die Führung sehr lehrreich und spannend. Die Teilnehmenden waren alle begeistert – das Erfahrene und Erlebte hinterliess Eindruck».

Appell an Bundesrat und Parlament

Die CAB war, zusammen mit vielen Behindertenorganisationen, engagiert beim Sammeln der erforderlichen 100’000 Unterschriften für die Inklusions-Initiative.

Nun sieht der Verein, der hinter der Inklusions-Initiative steht, Handlungsbedarf. Bei der Überarbeitung des Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) wurde ein erster Entwurf von den Behindertenorganisationen heftig kritisiert. Er ignoriere zentrale Anliegen der Inklusions-Initiative.

Auf der Website der Inklusions-Initiative kann ein Appell an Bundesrat und Parlament elektronisch unterzeichnet werden.

Hinter dem Appell stehen unter anderem die Organisationen agile (bei der die CAB Mitglied ist) sowie INCLUSION HANDICAP.

Die CAB als Unterstützerin der Inklusions-Initiative steht hinter dem Appell an Bundesrat und Parlament und dankt allen, die ihn mittragen und unterzeichnen.

Hier geht’s zum Appell

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Hier geht’s zur CAB-Seite, auf welcher die Inklusions-Initiative erklärt wird.

CAB-Mitglied Heidi Peyer im TV

Heidy Pyer mit Verena Müller am Backkurs
Heidi Peyer, hier zusammen mit Verena Müller, am CAB-Backkurs

Das CAB Mitglied Heidi Peyer war am Samstag 16. November Haupt-Protagonistin eines TV-Beitrags, der in den «TELE TOP-News» lief.

Im Beitrag geht es um die Ausstellung «World Unseen», welche nur noch bis zum 20.11.2024 im Folium im Sihlcity Bilder für sehbehinderte und blinde Kunstinteressierte zugänglich macht.

Hier geht’s zum Beitrag von TELE TOP
(«News», 16.11.2024)

Hier geht’s zum Link zur Ausstellung «World Unseen»
(geöffnet bis 20.11.2024)

Der CAB-Autofahrkurs auf toxic.fm

Seit Jahren bietet die CAB in Zusammenarbeit mit der TCS Sektion Thurgau Autofahrkurse für Blinde und Sehbehinderte an. Dabei steht nicht nur der Spass im Vordergrund: Ein wichtiges Ziel dieser Tage ist es, dass sich Menschen mit Sehbeeinträchtigung ein besseres Wissen über den motorisierten Strassenverkehr aneignen. Gerade die Frage «Wie lange ist der Bremsweg eines Autos, wenn ich am Strassenrand stehe und überqueren möchte», kann (über)lebenswichtig sein.

Der Tageskurs vom 11. Oktober 2024 wurde von einem Team des Ostschweizer Privatradios toxic.fm begleitet.

Dabei entstand ein Videobericht:
Hier geht es zum Videobericht von toxic.fm.

In den beiden Tageskursen im Jahr 2025 gibt es noch wenige freie Plätze. Geleitet werden beide Kurse von Theres Raimondi:

Als Kurs mit Übernachtung: Autofahrkurs von 15.05.2025 bis 17. Mai 2025

Als Tageskurs: Autofahrkurs am 31.10.2025

Übrigens: Am Tag des Weissen Stocks hat sich die CAB dafür engagiert, dass die für Blinde so wichtige Verkehrsregel «der Weisse Stock hat immer Vortritt im Verkehr» bekannter wird. Hier geht’s zum News-Beitrag (mit Link zum Tele-Top-News-Beitrag).

Und hier noch die Bildlegende zum Beitragsbild:
Die stark sehbehinderte Kursteilnehmerin Angela Schneeberger sitzt im Schulungsfahrzeug. Ein Fahrlehrer erteilt ihr Instruktionen. Foto: Theres Raimondi