Zusammenarbeit zwischen der Zürcher Sehhilfe (ZSH) und der Schweizerischen Caritasaktion der Blinden (CAB)

Die Zürcher Sehhilfe (ZSH) und die Schweizerische Caritasaktion der Blinden (CAB) beschliessen eine vertiefte Zusammenarbeit im Bereich der Sozialen Arbeit.

Die Sozialarbeiterinnen der CAB werden ab März 2022 einen Teil ihrer Arbeit in den Räumlichkeiten der Zürcher Sehhilfe erbringen. Die Klienten profitieren durch diesen Schritt von den nachgelagerten Prozessen vor Ort bei der Zürcher Sehhilfe in den Fachbereichen Low Vision, LPF, Ergotherapie und Hilfsmittel. Diese Bereiche konnten bisher nicht durch die CAB abgedeckt werden.

Für die CAB ist diese Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt, um ihre Ausrichtung zu klären. Die Taubblindenarbeit, einst ein wichtiges Standbein der CAB, ging in den letzten Jahren kontinuierlich zurück, was sich in der Auslastung in der Beratung niederschlug. Die Covid-Situation hat diesen Trend noch beschleunigt.

Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Text: Rudolf Rosenkranz, Geschäftsleiter CAB
Beitragsbild; Symbolbild: Photo by Gabrielle Henderson on unsplash.com

Kreatives Einstimmen auf Weihnachten: Die Original-Stimmen zum Kurs

Ein Schnee-Männli

Kreatives Einstimmen auf Weihnachten. Das bedeutet seit Jahren: Veritable Kunstwerke werden von blinden und sehbehinderten Kursteilnehmenden hergestellt. Deko-Christbäume, Halstücher, Schneemänner, Mosaike, Schmuck, Kerzen und vieles mehr.

Lesen und hören Sie, was die sieben Kursteilnehmenden und ihre BegleiterInnen über den Kurs berichten.

Brigitte Häsler zeigt stolz einen gefertigten Seidenschal

Brigitte Häsler: „Ich habe in diesem Kurs vor allem Seidenschals und Sandkarten hergestellt. Die meisten Sachen werden Geschenke. Ich nehme diese mit nach Hause, und dort erst entscheide ich dann, wer was bekommen soll. So kann ich Menschen eine Freude machen oder einer Begleitperson merci sagen. Der weihnächtliche Aspekt an diesem Kurs ist was ganz Spezielles für mich, das ich sehr geniesse. Wir haben einen super Zusammenhalt in der Gruppe, und können uns unter Sehbehinderten austauschen.“

Toni Bischof in voller Action

Toni Bischof: „Ich bin schon zum dritten Mal in diesem Kurs. Ich kann hier schöne Sachen herstellen und erst noch mit den anderen Kursteilnehmenden Kontakt pflegen.“

 

Stefan Müller (Zivi) hilft Toni Bischof

Stefan Müller, Zivildienstleistender: „Ich begleite Toni sehr gerne, schon zum dritten Mal. Ich sehe das überhaupt nicht als Arbeit an. Da ich schon mehrfach als Zivi in diesem Kurs war, kenne ich einige Leute schon, und sehe jedes Jahr, wie es ihnen so geht. Der soziale Aspekt am Zivildiensteinsatz ist mir sehr wichtig, man kann Menschen helfen, mit ihnen lachen. Es ist ein sehr sinnvoller Einsatz“.

Original-Ton Stefan Müller, Zivildienstleistender:

Ronald Topol begleitet Elsbeth Bigler durch die Schluss-Ausstellung des Kurses

Elsbeth Bigler: „Ich bin zum ersten Mal in diesem Kurs. Die Adventszeit ist einfach eine ganz spezielle Zeit, um kreativ zu sein. Und Weihnachtsgeschenke herstellen, das ist echt eine schöne Sache. Dank der Anleitung meiner Begleitperson kann ich Dinge tun und auch in Einsiedeln unterwegs sein, so wie es mir zu Hause nicht möglich wäre“. Elsbeth Bigler stellt im Kurs Tannenbäumchen mit Perlen und Lichterkette her. Ferner dekorative Sterne zum ans Fenster hängen. Sie werde noch Kerzen giessen und „Perlen-Engeli“ herstellen, berichtet die sympathische Mitsechzigerin aus Rüfenacht.

Jeannette Hänggi betrachtet eine gefertigte Kerze

Jeannette Hänggi: „Für mich ist es super, dass ich nebst dem kreativen Arbeiten auch viel raus kann. Ich habe nämlich meinen Führhund Nelson im Kurs mit dabei. Der ist natürlich froh, wenn er regelmässig rauskommt, und er geniesst den Schnee in vollen Zügen“.

Edith Erni, freiwillige Mitarbeiterin der CAB: „Ich lerne durch die Einsätze in CAB-Kursen viel Neues kennen, und ich bekomme auch sehr viel zurück. Ich lerne die Welt von Blinden und Sehbehinderten ganz anderes kennen, und merke, auf was ich mich sonst oftmals nicht so achte. Der Kontakt und Austausch mit der Person, die ich begleite, aber auch mit den anderen Kursteilnehmenden und Begleitenden, der steht für mich im Vordergrund. Und man erlebt halt ganz andere Sachen als zu Hause, man unternimmt gemeinsam Ausflüge und so weiter.“

Gabi Altherr, konzentriert und zufrieden an der Arbeit

Gabi Altherr: „Das Hotel Allegro in Einsiedeln stellt ein echt schönes Ambiente dar für unseren Kurs, es ist alles so schön geschmückt. In diesem Jahr stelle ich unter anderem ein Mobile mit Filzkugeln her. Ich werde nämlich im März Grosstante und kann nun dem kleinen ein Mobile selbst machen. Dieses wird dann z.B. über dem Wickeltisch aufgehängt. Das ist wirklich sehr, schön, dass ich im Kurs für dieses freudige Ereignis etwas selber herstellen kann. Ferner wird noch eine Tee-Aufbewahrungsbox entstehen, und Notizblöcke werde ich auch machen“.

kurzer Original-Ton Gabi Altherr, Kursteilnehmerin:

Anita Furrer mit ihrer Begleiterin Trudi Huizinga

Anita Furrer: „Ich habe Deko-Sterne, Notiz-Büchlein, Seifen und zwei Stofftaschen gemacht. Die einen Dinge behalte ich selber, andere verschenke ich. Es ist eine sehr schöne Zeit für mich hier in Einsiedeln. Mir gefällt es auch im Hotel Allegro sehr gut, ich komme wieder“.

Cornelia Heuberger: Auch sie konzentriert am Arbeiten

Cornelia Heuberger: „Ich bin gerade am Sticken für „Schnee-Männli“. Auch ich verschenke gewisse Dinge, und andere behalte ich für mich selber. Ich bin gespannt, was noch alles kommt diese Woche. Es gefällt mir gut hier“.

 

 

 

Ob das Hotel Allegro auch anlässlich der Ausgabe 2022 so schön verschneit sein wird?

Der CAB-Kurs „Kreatives Einstimmen auf Weihnachten“ wird seit Jahren von der erfahrenen Kursleiterin Theres Raimondi geleitet. Theres Raimondi ist eine Frau, die nur so sprudelt vor „Kreativ-Ideen“. Sie geht auch sehr auf die individuellen Wünsche der Kursteilnehmenden ein und bespricht mit ihnen, was sie im Kurs herstellen möchten.

Die Ausgabe 2022 wird vom 26. November bis 4. Dezember 2022 stattfinden. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Hier geht’s zur Kurs-Ausschreibung 2022.

Text und Interviews: Roland Gruber
Fotos: Theres Raimondi / Roland Gruber

Kursprogramm 2022

Cover gemeinsames Kurspgramm 2022

Zweifelsohne ist das Kurswesen ein zentraler Bereich in der CAB. Und so ist dieser Moment im Oktober jeweils ein ganz wichtiger für die CAB: Das Kursprogramm für das Folgejahr erscheint. Im Jahr 2022 organisiert die CAB 33 mehrtägige Kurse für Sehbehinderte und Blinde. Ausgeschrieben sind sie im gemeinsamen Kursprogramm der CAB, des SBV und des SBb. Schauen Sie rein, stöbern Sie, machen Sie sich „gluschtig“ auf das Weiterbildungs- und Freizeitangebot der CAB. Und: Melden Sie sich bald an. Viele der Kurse sind beliebt und somit auch schnell ausgebucht. Anmelden können Sie sich direkt online, telefonisch auf 044 466 50 66 oder auch per E-Mail. Ende Oktober 2021 wird dann noch das Kursprogramm der CAB-Tageskurse 2022 erscheinen. Soviel sei schon verraten: Auch hier dürfen Sie sich auf einige „Leckerbissen“ freuen.

Hier finden Sie die mehrtägigen Kurse der CAB 2022

Hier finden Sie die Printversion (Grossdruck) des gemeinsamen Kusprogramms, herausgegeben zusammen mit unseren Partnerorganisationen, dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) und dem Schweizerischen Blindenbund (SBb): hier herunterladen (PDF).

Rendez-vous Bundesplatz – auch für Blinde und Sehbehinderte

Bereits zum elften Mal findet das Lichtspektakel «Rendez-vous Bundesplatz» statt. Aufgeführt wird «Planet Hope», dank Audiodeskription auch für Blinde und Sehbehinderte zugänglich.

Das Lichtspektakels «Rendez-vous Bundesplatz» ist auch für blinde Menschen erlebbar. Der Verein Blind Power bietet zum vierten Mal zusammen mit den grössten Blinden-Organisationen der Schweiz – unter ihnen die CAB – eine Bildbeschreibung (Audiodeskription) an.

Hingehen, hinschauen, hinhören und kostenlos geniessen!

Premiere am Samstag, 16. Oktober in Bern

16. Oktober bis 20. November 2021, täglich 19.00, 20.00 und 21.00 Uhr

Zutritt nur mit gültigem Covid-Zertifikat (3G-Konzept)

Lesen Sie mehr darüber in der Medienmitteilung von Blindpower: Download (PDF)

Website «Rendez-vous Bundesplatz»: https://www.rendezvousbundesplatz.ch/

Beitragsbild: Photo by Jonas Zürcher on Unsplash

Heute ist Tag des weissen Stocks

Weisser Stock mit Laserfecher

Heute, am 15. Oktober, ist der internationale Tag des weissen Stocks. Blinde und Sehbehinderte informieren über dieses für ihre Mobilität so wichtige Hilfsmittel.

Es kann nicht genügend oft betont werden, und deshalb soll es heute einmal mehr geschrieben stehen: Immer, wenn Blinde und Sehbehinderte am Strassenrand signalisieren, dass sie die Strasse überqueren möchten, haben sie Vortritt, unabhängig davon, ob ein Zebrastreifen vorhanden ist oder nicht. Dies gilt nicht nur für Autos, sondern auch für Velos und Elektro-Trottinette und es ist für blinde Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer äusserst wichtig, dass sie sich auf dieses Vortrittsrecht verlassen können.

Für 2022 planen die Blindenorganisationen im Rahmen eines Grossanlasses, Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer auf das Vortrittsrecht zu sensibilisieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass dieses im Rahmen der Fahr-Stunden immer wieder hervorgehoben wird.

Immer mehr kommen Blindenstöcke mit integriertem oder aufgesetzten infraroter Laser-Fächer auf. Dadurch werden Blinde per Vibration vor Hindernissen auf Kopfhöhe gewarnt.

AUGENBLICKE 3/2021

Am 8. September erscheint AUGENBLICKE 3/2021. Hier auf www.cab-org.ch (Publikationen) können Sie es auch online lesen. In der aktuellen Ausgabe lernen Sie die blinde Kursteilnehmerin Raphaela Bönisch und Manuela Isenring kennen, welche sich für die CAB und somit für Blinde und Sehbehinderte ehrenamtlich engagiert. – Ein Dreamteam könnte man sagen. Von Dreamteams und Naturtalenten lesen Sie auch im Beitrag über den CAB-Blindengolfkurs. Die Kolumnistin Christine Müller lässt Sie daran teilhaben, welches Glücksgefühl es für sie als Taubblinde bedeuten kann, eine Kletterwand zu erklimmen. Ausserdem lesen Sie darüber, wie Die CAB freiwillige Mitarbeitende und Zivildienstleistende ausbildet. Und last but not least: Der Lions Club Zürich-Turicum hat der Stadt Zürich und den Blinden und Sehbehinderten ein taktiles Stadtmodell des Künstlers Felix Brörken geschenkt. – All dies und noch mehr im Augenblicke 3/2021, als Print-Ausgabe oder hier online.

Ab 50 oder sogar 40 Jahren: Augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen

Brille auf Tisch liegend, in Hintergrund ein Dokument

Im Rahmen von Auftritten und Vorträgen in der Öffentlichkeit sensibilisieren wir von der CAB Menschen ohne Sehbehinderung immer wieder auf die Wichtigkeit von augenärztlichen Vorsorgeuntersuchungen. Das Auge gehört zu den sensibelsten Organen des menschlichen Körpers.

Natürlich: Nicht alle Sehbehinderungen sind durch Vorsorgeuntersuchungen zu verhindern. Aber beispielsweise das Messen des Augendrucks ab fünfzig (bei vorhanden Risikofaktoren sogar ab vierzig) kann Schlimmeres verhindern. Dies sagt ein informativer kurzer Beitrag der SRF 1 Radio-Rubrik «Ratgeber».

Hier geht’s zum Stream und zum Download des Radiobeitrags.

Quelle: «Ratgeber», Schweizer Radio SRF 1

Ausstrahlungsdatum: 16.08.2021
Autorin und Redaktion: Regula Zehnder
Länge des Beitrags: 5 Minuten, 12 Sekunden

Beitragsfoto: Photo by Camille Brodard on Unsplash

CAB Blinden-Golf-Seminar in Holzhäusern/Rotkreuz (7.-10. Mai 2021)

Golfball im Vordergrund, Gruppe im Hintergrund

Kursbericht
von Thomas Gisler, Kursleiter

Noch bevor der Kurs richtig begann, traf ich mich mit Karin und Rupert Becker kurz vor 15:00 Uhr im Hotel. Wir fuhren sofort zum Golfpark Holzhäusern, wo wir uns mit einem Reporter von Radio SRF 1 Regionaljournal Zentralschweiz für ein Interview treffen sollten. Dieses wurde ziemlich ausgiebig und dauerte bis ca. 16:30 Uhr. Daraufhin fuhren wir zurück ins Hotel Apart, denn um 17:00 Uhr begann da bereits der Apero. Alle Teilnehm

enden und  ihre Begleitpersonen waren rechtzeitig im für uns reservierten Speisesaal versammelt. Aufgrund der Corona-Vorgaben sassen wir alle an 4er-Tischen mit jeweils genügend Abstand.

Nachdem alle etwas zu trinken hatten, begrüsste ich die Gruppe im Namen der CAB zu unserem zweiten Blindengolf-Seminar. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellten wir das Programm der nächsten zwei Tage vor. Gemeinsam mit Karin Becker bereiteten wir die Gruppe mit einem Theorieteil auf das Seminar vor. Diesem Programminhalt widmeten wir dieses Jahr etwas mehr Zeit.

Die Gruppe lauscht den Worten des Head Pro Julian

Karin und Rupert erklärten die Unterschiede der verschiedenen Golfschläger und wofür diese sind, wie ein Golfplatz aussieht und auch, wie sich Karin mit starker Sehbeeinträchtigung mit einem Guide (Rupert) auf dem Golfplatz zurecht findet. Es wurden auch verschiedene Schläger und Bälle umhergereicht, um zu erfahren, wie sich diese anfühlen.

Am nächsten Morgen gab es ab 07:00 Uhr Frühstück und um 08:40 Uhr gingen wir alle gemeinsam zu Fuss zum Golfpark . Vor dem Haupthaus und der Driving-Range wurden wir bereits von unseren Head Pro’s, Julian Myerscough und Trevor Wisson erwartet.

Jacqueline Egger mit Begleiter Daniel Borter

Nach der Begrüssung gingen wir auf das für uns reservierte Übungsgreen und begannen mit dem (vom Bewegungsablauf her) einfachsten, dem Putten. Julian hatte sich sehr gut vorbereitet und ein paar blindenspezifische Programmteile eingebaut. So hatte er z.B. überall Biergläser hingestellt (leere). So konnte man den Ball im Loch (Bierglas) hören. Alle hatten sichtlich ihren
Spass daran. Für die einen war das alles eine grosse Herausforderung und es gab auch ein paar wirkliche Naturtalente und Dream-Teams. Nach der Kaffeepause ging es weiter auf dem Chipping-Green (die zweit kleinste Schwungbewegung). Auch da gab es nicht nur Sprüche von Julian wie „no grass, no Spass“ sondern auch viele nützliche Tipps zum
Umsetzen.

Erkunden des Schlägers

Um 12:00 Uhr gingen wir ins Golfrestaurant Albergo. Die Spagetti Carbonara waren super lecker.

Um 13:30 Uhr ging es dann endlich auf der Driving Range los. Hier wurde auf vielfältige Art und Weise erklärt wie der ganze Golfschwung aussieht, sich anfühlt und auch wie er sich anhört..

Das ist natürlich nicht einfach, dafür waren alle mit grossem Eifer dabei und man konnte auch schon wieder die ersten Talente entdecken.

Ronny Ramseier mit Zivi Luca Taeggi

Um 16:00 Uhr ging der erste Tag auf dem Golfplatz zu Ende und wir gingen zurück ins Hotel, wo wir noch ein wenig Zeit hatten, um uns zu erholen. Das Nachtessen gab es dann um 18:30 Uhr.

 

Am Sonntag Morgen gab es wieder ein reichliches Frühstücksbuffet und die superschönen warmen Wetteraussichten (bis 25°C) erhöhten die Vorfreude noch mehr. Gemeinsam um 08:40 Uhr gingen wir wieder zu Fuss zum Golfpark. Dort erwarteten uns auch wieder Julian und Trevor und wir gingen sogleich auf das Putting-Green, um diesen Teil des Spiels zu verbessern. Hier kam auch noch der CAB-Fotogra

Im Hintergrund die Gruppe, im Vordergrund schöne Sommerblumen

f Jiří Vurma zu uns und machte tolle Fotos. Der zweite Teil am Vormittag war nochmals
auf der Driving Range, um die Abschläge und den vollen Schwung noch etwas zu üben.

Ronny Ramseier übt den Schwung.
Der Golfplatz Migros Holzhäusern wurde teilweise extra abgesperrt für die Teilnehmenden des CAB-Blindengolf-Kurses

Nach dem Essen um 13:30 Uhr ging es jetzt richtig zur Sache: wir gingen auf den (kleinen) Golfplatz, um das Erlernte ein erstes Mal richtig anzuwenden. Es kam auch noch eine Journalistin (Valeria Wieser von Zentral Plus) mit auf die Runde, um ein paar Fotos und Interviews zu machen. Wir teilten die Teilnehmenden in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe wurde von Trevor, Rupert und mir betreut, Valeria Wieser von der Presse war ebenfalls in dieser Gruppe. Die zweite Gruppe wurde von Julian und Karin Becker geführt. Es wurde Scramble gespielt. Das funktioniert so: Jeder Spieler macht (s)einen Schlag und von da wo der beste Ball gelandet ist, spielen alle wieder ihren nächsten Ball, bis alle im Loch sind.

Karin Becker und Rupert Becker

 

Nachdem beide Gruppen die kleine 6-Loch Runde fertig gespielt hatten, haben wir uns noch zum Abschluss des offiziellen Kurses auf der Range getroffen. Dort haben Julian, Karin und ich nochmals das Erlebte auf dem Platz zusammen gefasst. Dann ging es bereits in die Verabschiedung der ersten Teilnehmer-innen und Teilnehmer. Karin und Rupert fuhren direkt im Anschluss an Kurs zurück nach Österreich. Vier weitere Teilnehmer samt Begleitperson gingen zurück ins Hotel, um ihre Sachen zu holen und fuhren anschliessend mit dem Zug nach Hause.

Zu guter letzt ein Gruppenbild: Alle happy…

Am Montag morgen trafen wir uns ein letztes Mal zum ausgiebigen Frühstück. Anschliessend hiess es auch für uns Abschied zu nehmen.
Ein rundum gelungener Blindengolfkurs bei super Wetter und vielen neuen Erfahrungen war zu Ende gegangen und die Allermeisten erhofften sich eine baldige Fortsetzung.

Bericht: Thomas Gisler / Fotos: Jiří Vurma


 

Link zum Bericht auf Zentralplus, 10.5.2021 (Bericht: Valeria Wieser)

Kulturtage an der Riviera

Kulturtage an der Riviera
Datum: 23. – 26. April 2021
Kursort: Hôtel du Léman, Jongny/VD
Leitung: Andrea Vetsch, Theres Raimondi 

Kursbericht  

Freitag, 23. April 2021, Anreisetag 

Pünktlich um 11:45 Uhr traf sich der grössere Teil der Gruppe am Zürcher Hauptbahnhof. Teilnehmer und Begleiter begrüssten sich und auch die Kursleiterinnen reisten mit der Gruppe mit. Pünktlich stieg die fröhliche Gruppe in den Zug ein und fuhr Richtung Westschweiz. In Yverdon-les-Bains stiegen wir auf den anderen Zug um, konnten aber auf dem Gleis stehen bleiben. In Lausanne stiessen weitere Teilnehmer zur Gruppe und schliesslich fanden sich alle am Bahnhof Vevey wieder. Die 14 Teilnehmenden kamen aus allen Himmelsrichtungen: Aus dem Wallis, aus Basel, Zürich und der Ostschweiz. Mit dem Bus fuhren wir weiter durch die schönen Rebberge des Lavaux steil den Berg hinauf ins beschauliche Dorf Jongny. Schliesslich standen wir nach ein paar wenigen Gehminuten im Park vor dem traumhaft schönen Hôtel du Léman.

Manoir Villa
Manoir Villa

Überwältigt von der schönen Aussicht zückten alle, die einen Sehrest hatten ihr Handy und machten Fotos. Die anderen liessen sich die Landschaft gerne beschreiben, freuten sich über den Duft der vielen Blumen, rochen bereits den See und spürten den warmen Wind der Riviera.  

Das Einchecken verlief reibungslos und eine Stunde später traf sich die Gruppe im Saal zu einer kurzen Vorstellungsrunde mit Informationen zum Programm. Natürlich wollten wir möglichst rasch zurück zur Sonnenterrasse, wo uns ein Begrüssungsapéro serviert wurde.

In der Hotelbar
Ausklang in der Hotelbar am späteren Abend

Aufgrund der aktuellen Verordnungen (Covid-19) nahmen wir den Apéro im Sitzen und an 4er Tischen ein. Nach dem Nachtessen trafen sich einige noch in der Bar, andere liessen den Tag mit einem Spaziergang im Park, mit Blick auf die vielen Lichter rund um den Genfersee, ausklingen.    

Samstag 24. April 2021 

Die Gruppe besammelte sich pünktlich um 10 Uhr draussen vor dem Hotel. Nachdem die Lunchpakete verteilt waren, spazierten wir ungefähr 30 Minuten zum nahe gelegenen Chaplin Museum. Dort wurden wir von einer Dame empfangen, die auf Wunsch unser Gepäck entgegennahm und verstaute. Wir teilten uns in 2 Gruppen auf, die eine angeführt von Andrea Vetsch, die andere von Theres Raimondi. Die einen begannen die Tour im Museum, die anderen in Chaplins Wohnhaus «Manoir de Ban», mit der Sonderausstellung zum Film «Der Diktator». Die meisten konnten die App des Museums herunterladen und kamen so in den Genuss interessanter Informationen zum Museum und zum Leben und Werk des grossen Künstlers.

Picknick
Picknick am Samstagmittag

Um 12:30 Uhr trafen wir uns wieder vor dem Museum und spazierten gemeinsam zum nahe gelegenen Picknickplatz am Waldrand. Dort nahmen wir unser reichhaltiges Lunchpaket ein. Zurück auf dem Museumsgelände genossen wir einen Kaffee auf der Terrasse. Danach tauschen wir die Gruppen und besuchten noch den Rest des Museums, bzw. das Wohnhaus. Zum Abschluss kauften sich einige ein paar Souvenirs im Museumsshop und gegen 16:00 Uhr spazierten wir zurück zum Hotel. Einige wenige fuhren mit dem Bus zurück.  

 Sonntag 25. April 2021 

Auch am Sonntag war wieder fantastisches Wetter. Milde Temperaturen und ein stahlblauer Himmel – ein perfekter Tag für eine Schifffahrt. Trotz des guten Wetters entschieden wir, mit dem Bus zum Bahnhof Vevey zu fahren. Eine kleine Gruppe nahm den rund 45minütigen steilen Weg durch die Rebberge unter die Füsse und spazierte bis zum Hafen Vevey.

Stolz liegt es im Genfersee: Das Kursschiff Italie

Wir trafen uns um 11:45 Uhr am Hafen und warteten auf die «Italie», das nostalgische Dampfschiff, das uns zum Schloss Chillon bringen sollte. Schon bald vernahmen wir laute Huptöne und gesellten uns zu den anderen Personen, die auf das Schiff wollten. Der Andrang an diesem wunderschönen Sonntag war gross, trotzdem fanden alle ein Sitzplätzchen und konnten Wind und Sonne auf dem Schiff geniessen. Die meisten assen ihr Sandwich auf dem Schiff.  

Gruppenführung auf Schloss Chillon
Die Gruppe auf der informativen Führung auf Schloss Chillon

 

Die Ankunft vor dem Schloss Chillon ist einfach spektakulär und so blieben wir nach dem Ausstieg ein paar Minuten stehen. Viele machten Fotos vom Schloss, den Bergen und der schönen Umgebung. Auch hier teilten wir uns wieder in 2 Gruppen auf. Jede Gruppe kam in den Genuss einer interessanten Führung. Zum Abschluss traf sich die ganze Gruppe auf einer hübschen kleinen Wiese mitten im Schlosshof und genoss eine Weindegustation vom Feinsten. Der schlosseigene Weiss- und Rotwein wurde uns mit «flûtes au beurre» serviert. Als Geschenk durften alle das Weinglas mit nach Hause nehmen. Nach der Degustation blieb noch etwas Zeit, das Schloss auf eigene Faust zu erkunden.

Die Gruppe im Kräutergarten des Schloss Chillon

Um 16:00 Uhr traf sich jene Gruppe, die zu Fuss nach Montreux spazieren wollte und lief los.  Der Weg von Chillon nach Montreux machte dem Namen «Riviera» alle Ehre. Blumen und Skulpturen in allen Formen und Farben, duftende Sträucher und Blüten erfreuten uns auf dem Weg. Auf dem Schiff zurück nach Vevey waren deutlich weniger Leute als bei der Hinfahrt, sodass der überaus freundliche Kapitän auf die Billettkontrolle verzichtete und uns sogar erlaubte, auf dem Deck der 1. Klasse Platz zu nehmen. Er sagte uns, er sei immer wieder beeindruckt von Gruppen wie unserer und habe grossen Respekt vor den Begleitpersonen, die diese Arbeit ja freiwillig tun.  

Simon und Elisha
Zivi Simon mit Führhündin Elisha

Montag 26. April 2021, Abreisetag 

Nach dem Frühstück wurden die Teilnehmenden von den Begleitpersonen zum grossen Saal gebracht. Aufgrund der Pandemie beschloss die Kursleitung, die Kursauswertung diesmal etwas anders zu gestalten. Andrea Vetsch leitete die Abschlussrunde und füllte auf Wunsch mit den Teilnehmenden den Fragebogen aus. Alle anderen durften sich mündlich äussern oder erhalten den Fragebogen später per Mail. Alle waren sich einig und freuten sich, dass diese Aktivitäten wieder möglich sind. Sie freuten sich über den schönen Ort, die interessanten Museen, die Gemeinschaft und lobten die gute Organisation. Viele neue Kursideen kamen aus der Gruppe, so z.B. eine Reise nach Paris zum Louis Braille Museum. Wer weiss vielleicht lässt sich dieser Wunsch schon bald umsetzen?  

Gruppenfoto
Die zufriedene Gruppe

Zum Schluss blieb noch etwas Zeit für ein Gruppenfoto im Garten. Wir verabschiedeten uns und machten uns mit dem Bus um 11:43 Uhr gemeinsam auf die Heimreise.

 

 

 

 


Text: Andrea Vetsch
Fotos: Andrea Vetsch und Theres Raimondi

 

AUGENBLICKE

Die Ausgabe 1/2021 unseres Magazins AUGENBLICKE ist erschienen. Nebst der Printausgabe kann AUGENBLICKE jeweils auch im Online-Archiv in einer PDF-Version gelesen und heruntergeladen werden.

In Augenblicke 1/2021 lernen Sie unter anderem eine gute Seele, Madlen Beyeler, und Nina Zimmermann, Ihre CAB-Sozialarbeiterin, kennen. Christine Müller berichtet in ihrer beliebten Kolumne, wie sie als Taubblinde kurzfristig einen Ersatz für eine ausgefallene Begleitperson für Wanderferien finden musste, und wie sich schlussendlich alles gut gefügt hat. Und: Ist die Dioptrienzahl für Brille und Kontaktlinse dieselbe? Sie erfahren es in „Tatsachen und Mythen“.

AUGENBLICKE 1/2021: Hier geht’s zum Download