CAB Delegiertenversammlung vom 21. Mai 2022

An der Delegiertenversammlung haben wir neue Statuten eingeführt, welche die CAB in ein neues Zeitalter bringen sollen. Der wichtigste Aspekt ist die Definition der neuen Mission als Vereinszweck. Diese fliesst auch ins neu erstellte Leitbild, welches auf der Homepage publiziert ist: www.cab-org.ch/leitbild

Die Mission ist die Daseinsberechtigung der CAB. Es war ein langer Prozess, der teilweise auch durch externe Fachpersonen begleitet wurde. Die aktuelle Mission ist der Konsens aus einer mehrjährigen Arbeit:

• Wir sind eine Selbsthilfeorganisation für sehbehinderte und blinde Menschen

• Sehbehinderte und Blinde gestalten die Zukunft der Selbsthilfe aktiv mit

• Wir fördern die soziale Integration und Inklusion mit Beratungs-,

Freizeit- und Weiterbildungsangeboten

• Wir motivieren sehbehinderte und blinde Menschen, das Leben in die Hand zu nehmen und selbstbestimmt zu leben

• Wir unterstützen Klienten mit einer individuellen Beratung im persönlichen Umfeld

• Wir sind keine Beratungsstelle, sind aber mit den Fachstellen vernetzt

• Wir suchen Angebote, welche die jüngere Generation anspricht

• Für religiöse oder spirituelle Sinnfragen und Hilfestellungen vernetzen wir Klienten mit unseren regionalen Gruppen oder Seelsorgestellen

Im Bereich der Mitglieder wurde ebenfalls eine Änderung vorgenommen: Bisher war es Blinden und Sehbehinderten nur möglich, bei einer Sektion der CAB Mitglied zu werden. Nachdem unsere Sektionen in den letzten Jahren unter Mitgliederschwund und Überalterung gelitten hatten und sich teilweise aufgelöst hatten, musste nach einer Lösung gesucht werden. Neu kann die CAB Geschäftsstelle überregional blinde und sehbehinderte als Mitglieder aufnehmen. Dies wurde vor allem für Menschen möglich gemacht, deren Sektionen in den letzten Jahren aufgelöst wurden. Es steht aber allen Interessierten offen. Wir planen regionale Treffen in den angestammten Regionen und sind dafür auf die Mithilfe von Mitgliedern oder freiwilligen Mitarbeitenden vor Ort angewiesen. In den neuen Statuten wurde das Stimmenverhältnis zwischen Mitgliedern der CAB und Delegierten der Sektionen definiert, damit keine Gruppe die andere unfair überstimmen kann.

Eine weitere wichtige Veränderung in den Statuten betrifft die Zielgruppen unserer Arbeit. Früher war die Arbeit mit Taubblinden und Hörsehbehinderten ein wichtiges Standbein der CAB. In den letzten Jahren war die Klientenarbeit mit dieser Gruppe leider so stark rückläufig, dass wir keine Fachpersonen für diese Klienten mehr auslasten können. Dies betrifft sowohl die Beratung als auch das Kurswesen. Da die wenigen taubblinden und hörsehbehinderten Klienten sowieso bereits durch den SZBLIND und / oder die Taubblindenhilfe betreut werden, zieht sich die CAB aus diesem Bereich zurück. Hier geht’s zur entsprechenden News-Meldung.

Text: Rudolf Rosenkranz, CAB-Geschäftsleiter

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