Delegiertenversammlung mit Jubiläumsfest

Am 13. Mai fand in Olten die CAB-Delegiertenversammlung 2023 statt. Sie hiess zum letzten Mal «Delegiertenversammlung». Ab 2024 wird sie «Mitgliederversammlung» benannt. Grund: Die CAB verfügt nun nebst Sektionen über Einzelmitglieder: Über hundert Anwärterinnen und Anwärter wurden am 13. Mai von den Delegierten als Einzelmitglieder aufgenommen.

Nach langjährigem Engagement für die CAB trat Elisabeth Walter aus dem Zentralvorstand aus. Sie wurde gebührend geehrt und verabschiedet.

Der übrige Vorstand wurde wiedergewählt, so auch die Präsidentin Ruth Häuptli und der Vizepräsident Franz Fux.

Und alle anderen traktandarischen Geschäfte wurden verabschiedet, insbesondere auch Jahresbericht und Jahresrechnung 2022.

Gäste der vielen befreundeten Organisationen aus dem Blindenwesen ergriffen das Wort und gratulierten der CAB zum 90. Geburtstag.

Dieser wurde anschliessend an die Versammlung anlässlich eines Apéros und eines kleinen Festakts mit Abendessen gefeiert. Ein besonderer Leckerbissen waren dabei die beeindruckenden gesanglichen Einlagen der Singer / Songwriterin Bernarda, die von sich selbst sagt, ihr Motto sei, das Leben trotz Blindheit in vollen Zügen zu leben. Die Festteilnehmenden waren begeistert von den Gesangseinlagen von Bernarda.


Beitragsbild (Foto Andrea Vetsch): Alle Festteilnehmenden erhielten ein kleines Praliné mit 90-Jahre-Fest-Logo der CAB.

Weitere Infos:

Mehr über die Einzelmitgliedschaft der CAB: www.cab-org.ch/mitglied/

Jahresbericht mit Jahresrechnung 2022

Inklusions-Initiative

Die CAB steht als Selbsthilfeorganisation Blinder und Sehbehinderter hinter der Inklusions-Initiative und hilft mit, die erforderlichen Unterschriften zu sammeln.

Die Initiative verlangt ein klares Bekenntnis zur Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderungen in der Bundesverfassung.

Am 27. April wurde die Inklusionsinitiative mit einer Medienkonferenz und einem Sammel-Event in Bern lanciert.

Bis Oktober 2024 braucht es 100’000 Unterschriften von stimmberechtigen Schweizerbürgerinnen und -bürgern.

Unterschreiben Sie die Inklusions-Initiative:

Bogen für 3 Unterschriften (vorfrankiert): Download PDF

Bogen für 10 Unterschriften: Download PDF

Anleitung: «Wie kann ich unterschreiben?»: Download PDF

Ziele der Inkusions-Initiative:

Rechte von Menschen mit Behinderungen stärken.

Menschen mit Behinderungen sollen ihre Wohnform und ihren Wohnort wählen können.

Menschen mit Behinderungen sollen selbstbestimmt und mit gleichen Wahlmöglichkeiten wie andere Menschen am Leben der Gesellschaft teilnehmen können. Dafür soll zum Beispiel der Zugang zu personellen und technischen Assistenzleistungen ausgeweitet werden.

Initiativtext:

Die Bundesverfassung¹ wird wie folgt geändert:

Art. 8 Abs. 4

⁴ aufgehoben

Art. 8a² Rechte von Menschen mit Behinderungen

¹ Das Gesetz sorgt für die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderungen in allen Lebensbereichen. Menschen mit Behinderungen haben im Rahmen der Verhältnismässigkeit Anspruch auf die dafür erforderlichen Unterstützungs- und Anpassungsmassnahmen, insbesondere auf personelle und technische Assistenz.

² Menschen mit Behinderungen haben das Recht, ihre Wohnform und den Ort, an dem sie wohnen, frei zu wählen; sie haben im Rahmen der Verhältnismässigkeit Anspruch auf die dafür erforderlichen Unterstützungs- und Anpassungsmassnahmen.

––––

¹ SR 101

² Die endgültige Nummerierung dieses Artikels wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt; dabei stimmt diese die Nummerierung ab auf die anderen geltenden Bestimmungen der Bundesverfassung.

Argumente:

Argumentarium von INCLUSION HANDICAP «Gleichstellung, Selbstbestimmung und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen jetzt!»: Download PDF


Weitere Infos:

Verein für eine inklusive Schweiz: Website / E-Mail

Die Inklusions-Initiative auf twitter: www.twitter.com/InklusionCH

WeCollect, Plattform für direkte Demokratie:
Mehr zur Inklusions-Initiative auf WeCollect

Sport- und Wellnesswoche Leukerbad 15. – 22. März 2023

Am Mittwoch, 15. März 2023 startete die erste Sportwoche „Gymnastik und Wellness“, mit 9 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Leukerbad. Im Anschluss an die Begrüssung und Vorstellungsrunde sowie den organisatorischen Informationen, genossen wir einen gemütlichen Apéro im Hotel Therme 51°. Mit einem Viergangmenü wurde der erste Tag abgerundet.

Vom reichhaltigen Frühstücksbuffet gestärkt, legten wir in zwei Gruppen mit der Gymnastik los. Die eine Gruppe turnte im Gymnastikraum mit Anita- die andere Gruppe mit Monika im Aufenthaltsraum. Nach der Hälfte wechselten die beiden Leiterinnen die Gruppen und so waren die zwei Stunden im Nu vorbei. Als Belohnung wartete im Hotel ein feines Mittagessen auf uns.

Teilnehmerin und Begleiterin in der Sonne
Giuseppina geniesst die Sonne

Am Nachmittag stand ein Spaziergang bei wunderschönem Winterwetter auf dem Programm. Die schnelleren Läufer absolvierten eine grössere, die gemütlichen Läufer eine kleinere Runde. Im hoteleigenen Thermalbad begann dann um 16 Uhr die Wassergymnastik.

Nach dem Nachtessen genossen die Einen den Austausch an der Hotelbar oder die Anderen mit Spielen im Aufenthaltsraum.

Freitagmorgen, blauer Himmel und Sonne!
Nach zwei abwechslungsreichen Turnlektionen begaben wir uns für das Mittagessen auf die Gemmi, wo uns traditionell die bekannte Gemmi- Rösti serviert wurde. Dieser Ausflug wurde uns durch das Hotel Therme 51 ermöglicht, da das Hotel einen Fonds für Gruppenausflüge besitzt. Vielen Dank an dieser Stelle- lieber Didier. Um 16 Uhr trafen wir uns bereits wieder im Hotel zur Wassergymnastik. Das Nachtessen und das anschliessende gemütliche Zusammensitzen rundete diesen Tag ab.

Nicole und Esther beim Spazieren
Nicole und ihre Begleiterin Esther strahlen mit der Sonne um die Wette

Nach dem Frühstück führte uns Frau Grichting am Samstag- Morgen mit vielen interessanten Geschichten und Anekdoten durch das Dorf. Gestärkt nach dem Mittagessen wanderten wir bei Sonnenschein nach Birchen, wo wir im Restaurant Birchen den feinen, selbstgemachten Meringues nicht widerstehen konnten. Wir waren uns einig: Die Besten Meringues weit und breit! Wieder zurück im Hotel ging es gleich mit der täglichen Wassergymnastik weiter, bevor wir uns vor dem Nachtessen, etwas ausruhen konnten.

Gruppe im Gymnastikraum
Im Gymnastikraum

Auch am Sonntag wurde am Morgen geturnt. Die Leiterinnen können erfreut feststellen, dass die Teilnehmenden Fortschritte in Sachen Haltung und Koordination gemacht haben. Bei leichtem Schauer spazierten wir nach dem Mittagessen unsere Runden und alle freuten sich auf das bevorstehende Lotto. Anita hat viele tolle Preise organisiert (Badetücher, Schoggi, Duschmittel, Bodylotion, Parfüm und und und). Für alle hatte es passende Preise dabei. Nach dem Lotto stand das Thermalbad auf dem Programm, bevor wir nach dem Nachtessen den Tag an der Bar ausklingen liessen.

Spaziergang nach Birchen
Spaziergang nach Birchen

Montag (wie schnell die Zeit vergeht). Fleissig wurden am Morgen die Turnlektionen absolviert. Am Mittag durften alle die Lust hatten, mit ihrer Begleitung in das grosse Burgerbad. Auf die Anderen wartete um 16 Uhr die Wassergymnastik im kleinen Bad des Hotels. Bis dann durfte der Nachmittag frei gestaltet werden. Mit shoppen, sich von einer Massage verwöhnen zu lassen, eine grosse Runde laufen oder zur Podologin gehen. Das Erlebte wurde dann beim Nachtessen fleissig ausgetauscht.

Am Dienstagmorgen waren wir bereits um 9 Uhr im Thermalbad. Da der Gymnastikraum besetzt war, verschoben wir das Turnen auf den Nachmittag.
Noch vor dem Mittagessen trafen wir uns im Aufenthaltsraum für eine Feedback- Runde. Die Rückmeldungen könnten nicht positiver sein. Der Kurs hat bei allen Teilnehmern die Erwartungen erfüllt. Die Gymnastik, das Thermalbad, das Rahmenprogramm, genügend Zeit für sich selber zu haben, der gemütliche Austausch am Abend, waren die Aussagen.
Einige Teilnehmer wollten sich bereits für’s 2024 anmelden.

Daniel Burri an der Orgel
Daniel Burri an der Orgel

Ein weiterer Höhepunkt wartete nach unserem letzten Nachtessen auf uns. Daniel Burri spielte in der katholischen Kirche Leukerbad für uns auf der Orgel. Eine ganze Stunde durften wir den schönen Orgelmusik- Klängen zuhören. Danke vielmal lieber Daniel, es war sehr beeindruckend für uns alle. Als Abschluss genossen alle den letzten Abend zusammen an der Bar.

Bereits ist Mittwochmorgen und das letzte feine Frühstück wartete auf uns. Danach Packen, Koffer aufgeben und das Lunchpacket verstauen. Zum Abschluss trafen wir uns alle noch einmal vor dem Hotel zur Verabschiedung.

Es waren nur glückliche Gesichter zu sehen. Die Woche war sehr schön und harmonisch – einfach toll. Die Sonne scheint auch zum Abschied am letzten Tag und gestärkt treten wir die lange Heimreise an.

Text und Bilder: Anita Mürner, Kursleiterin

 

 

 

Im NÄHER ran-Interview: Marc Sommer

Zur Person:

Marc Sommer lebt mit seiner Frau Jasmin und ihrer Tochter Timea in Eglisau. Der 44jährige Web Spezialist ist seit über 30 Jahren stark sehbehindert. Seit 2018 engagiert er sich als Präsident der Swiss Showdown Vereinigung.


NÄHER ran: Kannst Du den Leserinnen und Lesern Deine Sehbehinderung kurz beschreiben? Seit wann bist Du sehbehindert?

Marc Sommer in voller Aktion
Marc Sommer (im Hintergrund) im vollen Einsatz im Match gegen Kurt Halbheer

Marc Sommer: Als ich 12 Jahre alt war, wurde bei mir Retinitis pigmentosa (RP) diagnostiziert. RP ist eine seltene, erblich bedingte Erkrankung der Netzhaut. Mein Gesichtsfeld ist dadurch sehr eingeschränkt, man spricht vom «Tunnelblick». Weitere Symptome sind die Nachtblindheit, die erhöhte Blendungsempfindlichkeit und ein gestörtes Kontrastsehen.

Der Zustand verschlechtert sich sehr schleichend. Trotzdem durfte ich eine fast normale Kindheit und Jugendzeit erleben. Erst im Erwachsenenalter schränkte mich die Erkrankung im Alltag ein.

NÄHER ran: Was machst Du beruflich und wie wirkt sich Deine Sehbehinderung auf Dein Berufsleben aus?

Marc Sommer: Seit über 20 Jahren arbeite ich im Web Bereich. Zuvor absolvierte ich eine kaufmännische Ausbildung in einem Handelsunternehmen. Der damalige Internet Boom hat mich von Anfang an begeistert und gepackt. Für mich war klar, dass ich in diesem Bereich arbeiten will. Seitdem habe ich unzählige Webprojekte für interne Marketingzwecke und Kunden umgesetzt. Neben Webseiten erstelle ich Newsletter und bin für unser Kundenportal zuständig.

Durch die digitale Arbeitsweise darf ich einen grossen Teil im Home-Office arbeiten. Dadurch entfällt der Arbeitsweg, der für Sehbehinderte mühsam sein kann.

Im Geschäft wie auch zu Hause habe ich einen kleineren Touch-Bildschirm. Durch das eingeschränkte Gesichtsfeld nützt mir ein riesiger Monitor nicht viel. Zusätzlich habe ich die Bildschirmfarben invertiert und die Darstellung vergrössert – der Hintergrund ist schwarz und die Schriften weiss. Durch das Umkehren der Farben und Vergrössern kann ich die Inhalte besser lesen oder schreiben. Der grösste Mehrwert bietet mir die Verwendung von Tastenkombinationen, um effizient zu arbeiten.

NÄHER ran: Welche Hilfsmittel sind in Deinem beruflichen und privaten Alltag von Bedeutung?

Marc Sommer:

Im Alltag würde ich das Haus nicht mehr ohne Langstock verlassen. Trotz dem Sehrest würde ich dauernd irgendwo dagegen stossen. Dank dem Blindenstock gehen die Mitmenschen zur Seite oder bieten ihre Hilfe an.

Neben dem Computer mit Touch-Bildschirm nutze ich viel mein Handy als Lupe, dabei erstelle ich ein Foto von einem kleinen Text und kann es nach Belieben vergrössern. Zusätzlich nutze ich das VoiceOver und diverse Apps, die zum Beispiel Texte direkt von einem Blatt vorlesen.

Vor wenigen Jahren durfte ich bereits die Punktschrift lernen und kann diese mit einer mobilen Braillezeile immer wieder üben. Zurzeit geht das Lesen mit Vergrösserung noch.

NÄHER ran: Kannst Du für die Leserinnen und Leser, die Showdown noch nicht kennen, das Spiel kurz erklären?

Marc Sommer:

Showdown ist eine rasante und taktische 1:1 Ballsportart.

Siegerpodest IBZ-Open 2018
Das Siegerpodest an den IBZ-Open Landschlacht 2018: Von links nach rechts: Rita Dütsch, Marc Sommer, Walter Frei

Das Spiel gleicht dem Air Hockey. Dabei wird auf einem Spieltisch aus Holz gespielt, der mit einer Bande versehen ist. In der Mitte ist eine Kunststoffscheibe mit einem Durchlass für den Ball. An beiden Enden befindet sich ein Tor. Die Spieler tragen eine Dunkelbrille, einen Schutzhandschuh an der Spielhand. Mit einem Schläger wird versucht, den rasselnden Ball im gegnerischen Tor zu versenken. Dabei verlassen sich die Spieler lediglich auf ihr Gehör.

Wenn man diesen Sport einige Zeit ausübt, werden die Ballwechsel extrem schnell und der Ball ist teilweise von «normal Sehenden» nicht zu verfolgen.

NÄHER ran: Wie bist Du zum Showdown-Sport gekommen? Kannst Du Dich noch gut an Dein erstes Erlebnis in Zusammenhang mit Showdown erinnern?

WM Slowenien 2019
Die Schweizer Teilnehmenden am Team-Wettbewerb gegen Slowenien an der WM in Olbia (Sardinien)

Marc Sommer: An den ersten Kontakt erinnere ich mich sehr gut. Im Jahr 2017 wurde im Hotel Solsana in Saanen durch Thomas Häni ein Showdown Workshop angeboten. Im Vorfeld habe ich den Sport auf YouTube angeschaut und wollte diesen unbedingt ausprobieren.

 

Bereits ab dem ersten Ballwechsel, noch vor dem offiziellem Kursbeginn, hat mich das Showdown-Fieber gepackt. Mich persönlich fasziniert das Spiel, denn man braucht schnelle Reflexe, eine gute Konzentration und Taktik, um beim Gegner ein Tor zu erzielen.

Als Kind habe ich gerne Tischtennis oder Federball gespielt, dies konnte ich später mit meinem Krankheitsverlauf nicht mehr ausüben. Showdown bietet blinden und sehbehinderten Menschen eine tolle Möglichkeit, trotzdem eine rasante Ballsport auszuüben. Es macht einfach Spass.

NÄHER ran: Und was gibt Dir Dein Engagement als Präsident der Swiss Showdown Vereinigung?

Gründungsversammlung
Die Gründungsversammlung der Swiss Showdown Vereinigung 2018 in Olten

Marc Sommer: Unser Ziel mit der Vereinigung ist es, den Showdown-Sport in der Schweiz zu fördern und bekannt zu machen. Obwohl der Sport schon seit über 10 Jahren in der Schweiz gespielt wird, kennen ihn viele nicht.

 

Mein «Lohn» ist es, wenn das Showdown Fieber weitere Menschen packt.

Die Vereinigung organisiert jährlich ein nationales Turnier, sowie die Schweizermeisterschaft. Zusätzlich probieren wir unsere Wandertische an verschiedenen Standorten zu platzieren, um die Förderung voranzutreiben.

NÄHER ran: Neu bietet die CAB einen Showdown-Schnupperkurs an, den Du leiten wirst. Was kannst Du darüber sagen und was hast Du vor mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern?

Marc Sommer: Der Schnupperkurs findet im Hotel Landhus in Zürich-Seebach statt. Hier wurde die letzten Showdown Schweizermeisterschaft durchgeführt. Die kommende Schweizermeisterschaft im Oktober wird ebenalls dort stattfinden.

Bei diesem Kurs geht es um den ersten Kontakt mit dem Showdown-Sport. Den Teilnehmenden werden mit abwechslungsreichen Übungen die Grundlagen und Taktiken vermittelt. Das Gelernte kann am zweiten Tag bei einem kleinen Turnier umgesetzt werden. Dabei steht der Spass am Spiel im Vordergrund.

Marc Sommer, von hinten aufgenommen
Marc Sommer im Einsatz an der Schweizermeisterschaft 2019

Beim Kurs werde ich von einem internationalen Schiedsrichter, einem Showdown Coach und einem weiteren aktiven Spieler unterstützt. Dabei werden wertvolle Tipps aus erster Hand weitergegeben.

NÄHER ran: Vielen Dank, Marc, dass Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast und alles Gute Dir und der Swiss Showdown Vereinigung.

Marc Sommer: Besten Dank an die CAB, dass wir den Sport vorstellen durften und der Schnupperkurs angeboten wird. Vielleicht bietet sich dadurch die Gelegenheit, neue Spieler am Tisch für ein Match zu begrüssen.


Weiterführende Links (Swiss Showdown Vereinigung):

Medienberichte über Showdwon und Protagonist:innen

Das aktuelle Regelement der IBSA (INTERNATIONAL BLIND
SPORTS FEDERATION) (englisch)

Offizielles Turnier Reglement der Swiss Showdown Vereinigung (deutsch)

AUGENBLICKE 1/2023

Die aktuelle Ausgabe des CAB-Spender-Magazins AUGENBLICKE 1/2023 erscheint dieser Tage. Lernen Sie im Porträt Nicole Sourt Sánchez kennen. Eine frühkindliche Retinitis Pigmentosa führte bei ihr zu einem stetigen Verlust des Sehvermögens. Erfahren Sie, wie Nicole Sourt Sánchez von CAB-Kursen profitieren kann und wie sie ihren heutigen Mann in Kuba kennenglernt hat. In der AUGENBLICKE-Kolumne geht es um eine konversationsreiche Bahnreise, und in der Hilfsmittel-Rubrik lesen Sie, wie Blinde auf die Uhr «schauen». Und dann ist da ja noch das 90-Jahre-Jubiläum der CAB: Ein kurzer Beitrag bringt Sie gedanklich zurück ins Gründungsjahr 1933. Dies und mehr im AUGENBLICKE 1/2023.

Ältere Ausgaben unseres Spender-Magazins AUGENBLICKE finden Sie auf unserer Seite PUBLIKATIONEN.

Gemeinsame Medienmitteilung CAB, SBV, SBb und SZBLIND

Die nationalen Sehbehindertenorganisationen kritisieren den
Entscheid der Branchenorganisation «Alliance SwissPass», die «Ausweiskarte für Blinde und Sehbehinderte im öffentlichen Nahverkehr» per Ende 2023 abzuschaffen.

Lesen Sie die gemeinsame Medienmitteilung der Schweizerischen Caritasaktion der Blinden, des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes, des Schweizerischen Blindenbundes und des Schweizerischen Zentralvereins für das Blindenwesen.

Link zur Medienmitteilung von CAB, SBV, SBb und SZBLIND (PDF)

Link zur Medienmitteilung von Alliance SwissPass

Beitragsbild: Symbolbild Foto von Mitchell Johnson auf Unsplash

Im NÄHER ran-Interview: Pietro Londino

Zur Person:

Pietro Londino ist Erwachsenenbildner, geboren 1971. Er wohnt mit seiner Ehefrau und zwei Töchtern im Kanton Thurgau. Seit seinem vierten Lebensjahr ist Pietro Londino blind. Da seine Wurzeln in Italien sind, ist er perfekt zweisprachig: italienisch und deutsch / schwiezerdütsch.


NÄHER ran: Pietro, im Rahmen von Einführungs- und Sensibilisierungstagen hilfst Du der CAB immer wieder, neue freiwillige Mitarbeitende zu schulen. Was gibt Dir dieses Engagement?

Foto: Pietro Londino erklärt Umgangsweise mit Smartphone
Foto: Pietro Londino erklärt an einem Einführungs- und Sensibilisierungstag für freiwillige Mitarbeitende der CAB und Zivis wie blinde Nutzerinnen und Nutzer ein Smartphone bedienen.

Pietro Londino: Ich finde das voll spannend und wichtig. Ich kann Menschen etwas weitergeben. Menschen, die bereit sind, Blinde und Sehbehinderte zu begleiten, sei es im Rahmen von Wochen- oder Tageskursen. In diesem Bereich aus dem Vollen schöpfen zu können und Workshops mitzuleiten, Red und Antwort zu stehen und Menschen zu sensibilisieren, das finde ich etwas Zentrales und Wichtiges, und ich mache das sehr gerne. Gerade auch die Zusammenarbeit in einem tollen CAB-Team gibt mir viel Freude und Genugtuung.

NÄHER ran: Du als blinde Person, die auch schon Kurse besucht hat und auch selbst Weiterbildungskurse leitet; etwas plakativ gefragt: Was macht in Deinen Augen eine gute Begleitperson (in Kursen) aus?

Foto: Pietro Londino und Roland Gruber
Foto: Pietro Londino und CAB-Mitarbeiter Roland Gruber nach einem Schulungstag für freiwillige Mitarbeitende der CAB.

Pietro Londino: Ich drücke mich da jeweils so aus, finde aber, dass man dies nicht buchstäblich verstehen sollte: Eine gute Begleitperson ist eine, die mir folgt, wie mein Schatten. Die Begleitperson ist immer da und greift dann ein, wenn es nötig ist. Sie steht mir dann zur Verfügung, wenn ich es brauche; und ist aber so ein bisschen unscheinbar. Ich möchte das aber nicht so verstanden wissen, dass der Begleiter mein «Diener» oder mein «Gang go….» ist. Begleitpersonen sind ja schliesslich Menschen, und es kommt zu einer Interaktion und eine Beziehung entsteht. Und das macht es spannend und farbig. Nebst dem «Technischen Aspekt», dass eine Begleitperson dann eingreift, wenn es nötig ist, auch nachfrägt, wenn es Unsicherheiten gibt, ist da ja auch ein Mensch, mit dem wir Blinde und Sehbehinderte eine Beziehung aufbauen. Ich empfinde es als enorm bereichernd, wenn sich zwei Menschen treffen und ihre Geschichte teilen und sich darüber austauschen.

NÄHER ran: Hauptberuflich arbeitest Du für die Stiftung AccessAbility. Was sind dort Deine Hauptaufgaben?

Pietro Londino: Schulung von blinden PC- oder Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern. Mit meiner Ausbildung als Erwachsenenbildner ist dies mein «Kerngeschäft». Auch hier fasziniert mich das Zusammentreffen mit Menschen, mit denen eine Beziehung entsteht. Aber natürlich liegt der Fokus in erster Linie auf der Schulung. Ich empfinde es als wichtig, dass ich als Selbst-Betroffener etwas weitergeben kann. Das hat mit Glaubwürdigkeit zu tun: Die Menschen wissen: «Er weiss, von was er spricht». Ich erlebe die Haltung unserer Kundinnen und Kunden mir gegenüber als extrem wohlwollend, sie sind sehr bereit, das anzunehmen, was ich ihnen mitgebe. Daneben arbeite ich auch back-office (Terminvereinbarungen, Telefon-Support, Bedarfsabklärungen). Ich verfasse auch Anträge zur Kostenübernahme an die Invalidenversicherung. Aber, wie gesagt, das «Kerngeschäft» ist die Schulung von Blinden oder ganz stark Sehbehinderten am PC (mittels Sprachausgabe und / oder Braille-Zeile) und am Smartphone (v.a. mit VoiceOver und allenfalls Braille-Zeile).

NÄHER ran: Würdest Du es bei Schulungen an elektronischen Hilfsmitteln als Vorteil bezeichnen, dass Du selbst blind bist?

Pietro Londino: Ja, wie gesagt, grundsätzlich schon. Ich kann sehr gut zu Kunden sagen: «Hey, das kannst Du», und die Kunden werden nicht sagen: «Du kannst ja gut reden». Es hat aber nicht nur Vorteile: Es gibt Software, die nicht 100-prozentig gut bedienbar ist für unser eins. Da wäre es manchmal schon hilfreich, ich könnte auf dem Bildschirm besser nachvollziehen, was gerade abgeht. Oder, wenn ein Kunde immer wieder eine falsche Tastenkombination drückt, dann kann ich das ja nicht sehen, und es braucht manchmal schon etwas Phantasie, mir vorzustellen, was schiefläuft. Aber eben, in der Schulung von Betroffenen sehe ich meine Blindheit überwiegend als Vorteil.

NÄHER ran: Und gleich noch einmal etwas direkt gefragt: Digitalisierung, für Blinde, mehr Nutzen oder mehr Fluch?

Pietro Londino: Oh, das ist eine ganz schwierige Frage. Auf der einen Seite glaube ich, es ist sehr viel mehr möglich dank der Digitalisierung als noch früher. Auf der anderen Seite zeigt sie uns Sehbehinderten und Blinden immer klarer unsere Grenzen auf. Die Digitalisierung bringt in unserer Gesellschaft auch stark den Anteil mit, dass alles schneller gehen muss, mehr Informationen in kurzer Zeit zu verarbeiten sind. Wo es um Quantität geht, die wir bewältigen müssen, und das noch in einer gewissen Geschwindigkeit, da sind wir Blinde und Sehbehinderte immer benachteiligt. Aus dieser Sicht würde ich sagen, der «Fluch»-Anteil ist schon sehr gross und nicht zu unterschätzen. Aber dann kommt schon wieder die andre Seite: Dank der Digitalisierung sind wir in der Lage, ein Smartphone mittels Screenreader zu bedienen. Also, ich bin halt jemand, der lieber das halb volle als das halb leere Glas und somit den Nutzen einer Entwicklung sieht. Aber unter dem Strich muss ich doch feststellen, dass der «Fluch-Anteil» gross ist. Solange ich als Blinder mir nicht den Druck mache, ich könne mich aufgrund der Digitalisierung mit Sehenden messen, kann ich mich über den Segen der Digitalisierung freuen und ihre Vorteile nutzen. Und ich glaube: Da wird noch Einiges möglich sein in Zukunft, ich sage nur: Selbst fahrende Autos.

NÄHER ran: Wir stehen kurz vor Weihnachten. Was bedeutet Dir Weihnachten?

Foto: Pietro Londino
Portraitbild: Pietro Londino hat viele Kindheitserinnerungen an grosse Weihnachts-Familienfeste in seiner süditalienischen Heimat.

Pietro Londino: Sehr viel. Als Süditaliener erinnere ich mich gerne an Familienfeste, an richtig grosse Feste. In Süditalien wird vom 24. auf den 25. Dezember die Nacht so zu sagen durchgefeiert, angefangen mit einem üppigen Weihnachtsessen, das durchaus um 20 Uhr beginnen und bis weit in die Morgenstunden hinein dauern kann, mit Dudelsack-Einlage und so weiter…. Und heute: Für mich als bekennender und praktizierender Christ ist Weihnachten schlicht das Fest der Freude und der Liebe. Gott hat uns seinen Sohn auf diese Erde gegeben, und zwar nicht unantastbar in einem Palast, sondern für alle zugänglich in einem einfachen Stall. So dürfen wir auch heute die Liebesbotschaft von Gott an uns Menschen feiern, natürlich auch bei einem feinen Essen. Aber vielleicht, gerade in dieser festlichen Zeit, auch Zeit haben für Menschen, die allein sind. Und Geschenke, besonders auch für unsere Kinder, die gehören doch einfach auch dazu. Wo Freude und Liebe herrschen, da werden auch Geschenke gemacht. Weihnachten ist für mich auch das Fest des Lichts. Und darf ich zum Abschluss des Interviews noch ein bisschen «polemisch» werden?: Energiesparen ist natürlich wichtig, keine Frage. Aber dass in der dunklen Jahreszeit, das so wichtige Licht abgestellt wird, das kann ich nicht ganz verstehen. Ich finde: In der Dunkelheit sollen die Licher brennen, um die Menschen und ihre Gemüter zu erhellen.

NÄHER ran: Vielen Dank, Pietro, dass Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.

Pietro Londino: Ich bedanke mich herzlich bei der CAB für die Gelegenheit, dieses Interview geben zu dürfen. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern des Newsletters NÄHER ran freudige, liebevolle und erleuchtete Weihnachtstage.


Dieses Interview entstand in Zusammenhang mit dem CAB-Newsletter NÄHER ran.

Hier können Sie NÄHER ran abonnieren: www.cab-org.ch/newsletter

Hier geht es direkt zur Webversion der aktuellen Ausgabe: Webversion NÄHER ran #8 vom 22.12.2022

Das CAB-Kursprogramm 2023 ist online

Le groupe en randonnée dans une forêt, photographié de dos.

Ein spezieller Moment im CAB-Jahresablauf: Seit heute 1. Oktober finden Sie die 35 mehrtägigen und 18 eintägigen CAB-Kurse 2023 online. – Freuen Sie sich auf ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Kursprogramm:

mehrtägige Kurse 2023

Tageskurse 2023

Wenn Sie möchten, können Sie sich direkt online anmelden (unten an der jeweiligen Kursausschreibung). Oder Sie rufen uns an: 044 466 50 66. Oder: Anmeldung per E-Mail.

CAB Delegiertenversammlung vom 21. Mai 2022

An der Delegiertenversammlung haben wir neue Statuten eingeführt, welche die CAB in ein neues Zeitalter bringen sollen. Der wichtigste Aspekt ist die Definition der neuen Mission als Vereinszweck. Diese fliesst auch ins neu erstellte Leitbild, welches auf der Homepage publiziert ist: www.cab-org.ch/leitbild

Die Mission ist die Daseinsberechtigung der CAB. Es war ein langer Prozess, der teilweise auch durch externe Fachpersonen begleitet wurde. Die aktuelle Mission ist der Konsens aus einer mehrjährigen Arbeit:

• Wir sind eine Selbsthilfeorganisation für sehbehinderte und blinde Menschen

• Sehbehinderte und Blinde gestalten die Zukunft der Selbsthilfe aktiv mit

• Wir fördern die soziale Integration und Inklusion mit Beratungs-,

Freizeit- und Weiterbildungsangeboten

• Wir motivieren sehbehinderte und blinde Menschen, das Leben in die Hand zu nehmen und selbstbestimmt zu leben

• Wir unterstützen Klienten mit einer individuellen Beratung im persönlichen Umfeld

• Wir sind keine Beratungsstelle, sind aber mit den Fachstellen vernetzt

• Wir suchen Angebote, welche die jüngere Generation anspricht

• Für religiöse oder spirituelle Sinnfragen und Hilfestellungen vernetzen wir Klienten mit unseren regionalen Gruppen oder Seelsorgestellen

Im Bereich der Mitglieder wurde ebenfalls eine Änderung vorgenommen: Bisher war es Blinden und Sehbehinderten nur möglich, bei einer Sektion der CAB Mitglied zu werden. Nachdem unsere Sektionen in den letzten Jahren unter Mitgliederschwund und Überalterung gelitten hatten und sich teilweise aufgelöst hatten, musste nach einer Lösung gesucht werden. Neu kann die CAB Geschäftsstelle überregional blinde und sehbehinderte als Mitglieder aufnehmen. Dies wurde vor allem für Menschen möglich gemacht, deren Sektionen in den letzten Jahren aufgelöst wurden. Es steht aber allen Interessierten offen. Wir planen regionale Treffen in den angestammten Regionen und sind dafür auf die Mithilfe von Mitgliedern oder freiwilligen Mitarbeitenden vor Ort angewiesen. In den neuen Statuten wurde das Stimmenverhältnis zwischen Mitgliedern der CAB und Delegierten der Sektionen definiert, damit keine Gruppe die andere unfair überstimmen kann.

Eine weitere wichtige Veränderung in den Statuten betrifft die Zielgruppen unserer Arbeit. Früher war die Arbeit mit Taubblinden und Hörsehbehinderten ein wichtiges Standbein der CAB. In den letzten Jahren war die Klientenarbeit mit dieser Gruppe leider so stark rückläufig, dass wir keine Fachpersonen für diese Klienten mehr auslasten können. Dies betrifft sowohl die Beratung als auch das Kurswesen. Da die wenigen taubblinden und hörsehbehinderten Klienten sowieso bereits durch den SZBLIND und / oder die Taubblindenhilfe betreut werden, zieht sich die CAB aus diesem Bereich zurück. Hier geht’s zur entsprechenden News-Meldung.

Text: Rudolf Rosenkranz, CAB-Geschäftsleiter

Zur Seite Mission und Leitbild

Parlamentarier-Anlass vom 31. Mai 2022 mit Inclusion Handicap

Bundeshaus Bern Photo by Andreas Fischinger on Unsplash

Am 31. Mai 2022 fand in Bern ein Parlamentarieranlass von Inclusion Handicap (IH) statt, an welchem wir, zusammen mit dem SZBLIND, dem SBV und dem Blindenbund, das Blinden- und Sehbehindertenwesen repräsentierten und gemeinsame Anliegen vorstellen konnten. IH hatte zu diesem Anlass unter dem Aspekt der stark kritisierten Umsetzung der UNO-BRK eingeladen. Insgesamt nahmen zwei Ständerätinnen und 8 Nationalrätinnen und Nationalräte, Mitglieder der kantonalen Sozialdirektorenkonferenz, Vertreter des BSV und weiteren Organisationen an diesem Anlass teil.

Zusammen mit dem SZBLIND und der Interessenvertretung des SBV konnten wir unsere gemeinsamen Anliegen in Form von zwei Inputs vorstellen. Der erste Input betraf die Wichtigkeit der Verkehrssicherheit aus der Sicht von Blinden und Sehbehinderten im Hinblick auf eine aktuelle Vernehmlassung zur Schaffung von Begegnungszonen anstelle von klar getrennten Strassen und Trottoirs. Der zweite Input richtete sich an Verantwortlichen von geplanten e-Voting-Plattformen. Die aktuelle Situation ist eine klar mangelhafte Barrierefreiheit am Beispiel von fehlenden Abstimmungs-Schablonen zur selbständigen Partizipation am politischen Geschehen im Sinne der Wahrung des Abstimmungsgeheimnisses. Es wurde ein Handout verteilt, welches von allen 4 Organisationen erarbeitet und signiert ist.

Für das Sehbehindertenwesen mit dem SZBLIND, dem SBV, dem Blindenbund und der CAB war dies ein sehr wertvoller Anlass, um unsere hervorragende Zusammenarbeit und Einigkeit zu demonstrieren. Gleichzeitig durften wir von der politischen Erfahrung und Bekanntheit von IH profitieren. Die Politiker waren offen für unsere Inputs und stellten gute Fragen.

Es zeigt sich an diesem Beispiel exemplarisch, wie wichtig es ist, dass die Organisationen im Blindenwesen gut zusammenarbeiten, um etwas zu bewirken. Die früheren Einzelkämpfer-Ambitionen der Organisationen brachten den Blinden und Sehbehinderten nichts und gehören zum Glück der Vergangenheit an.

Text: Rudolf Rosenkranz, Geschäftsleiter CAB

Beitrags-Foto: Photo by Andreas Fischinger on Unsplash