Die CAB zieht sich aus der Taubblindenarbeit zurück

Die Arbeit mit Hörsehbehinderten und Taubblinden war lange Jahre ein wichtiges Standbein der CAB. In den letzten Jahren ging die Arbeit mit dieser Klientengruppe kontinuierlich zurück. Einige Klienten sind gestorben und neue kamen nicht dazu. Letzteres kann als positives Zeichen für die fortschreitende Technik oder zumindest teilweise für eine gelungene Inklusion betrachtet werden.

In der Beratung der CAB hatte der Rückgang einen Knowhow-Verlust zur Folge, was sich zum Beispiel im Lormen mit Taubblinden niederschlug. Das Lormen muss wie eine Fremdsprache regelmässig geübt werden, damit man sie nicht verlernt.

Im Kursbereich konnten wir wegen den Covid-Einschränkungen keine Blockkurse mit Hörsehbehinderten und Taubblinden durchführen. Die traditionellen Wochen mit der Tanne oder der Taubblindenhilfe konnten leider nicht oder nur in einem reduzierten Rahmen stattfinden. Es zeichnete sich aber schon länger ab, dass wir immer mehr Probleme haben, passende Begleitpersonen für die Kurse zu finden.

Der Zentralvorstand der CAB hat sich aus den genannten Gründen dazu entschlossen, die Taubblindenarbeit aufzugeben und die Vereinsstatuten entsprechend anzupassen. Die verbleibenden Klienten sind alle bereits durch unsere Partnerorganisationen SZBLIND und / oder die Taubblindenhilfe gut und professionell versorgt.

Rudolf Rosenkranz
Geschäftsleiter

Zürich, 8. Juni 2022