Wir arbeiten im Blinden- und Sehbehindertenwesen in der Schweiz intensiv mit verschiedenen Partnerorganisationen zusammen, so auch mit der Retina Suisse. Gerne informieren wir an dieser Stelle über personelle Veränderungen bei Retina Suisse.
Der neue Präsident von Retina Suisse kommt aus Genf
Retina Suisse ist die Vereinigung von Patient*innen mit Retinitis pigmentosa, Makuladegeneration, Usher-Syndrom und anderen Erkrankungen des Augenhintergrundes. Nach zehn Jahren im Amt, die im Zeichen der Modernisierung und des Ausbaus von Dienstleistungen standen, ist die Präsidentin von Retina Suisse, Susanne Trudel, an der 46. Generalversammlung vom 12.04.2025 zurückgetreten. Sie übergibt den Stab an das Vorstandsmitglied Laurent Delétraz – mit ihm übernimmt erstmals ein Romand das Präsidentenamt. Am Samstag informierte Retina Suisse auch über die Pensionierung des Geschäftsleiters Stephan Hüsler auf Ende November. Susanne Trudel wird seine Nachfolge am 1. Dezember 2025 antreten.
Skifahren für die Stiftung «Freude herrscht» Symbolbild. Quelle: ski4kids.ch
von links nach rechts: Daniel Borter, Jürg Gibel, Bernarda Brunovic, Dionys Henzen und Daniela Borter.
Schon zum zweiten Mal nahmen Blinde und Sehbehinderte zusammen mit ca. 150 anderen Sportbegeisterten unter der Leitung des CAB-Kursleiters Daniel Borter am «Ski4Kids» teil. Sie sammelten dabei in der Jungfrau-Region Höhenmeter für einen guten Zweck: Kinder für Sport und Bewegung zu begeistern, das ist nämlich das Ziel der Stiftung «Freude herrscht», von Alt-Bundesrat Adolf Ogi initiiert.
Mit Bernarda Brunovic und Jürg Gibel halfen zwei blinde respektive sehbehinderte Ski-Begeisterte mit, Geld für den guten Zweck zu sammeln: Insgesamt sind es mindestens 80’000 Franken, die zusammenkamen. Begleitet wurden die beiden CAB-Teilnehmenden des «Team blind», eine dritte musste leider aufgrund eines Ski-Unfalls absagen, von Daniel Borter und Dionys Henzen. – Und dies alles bei Prachts-Wetter – ein unvergesslicher Tag…
Daniel Borter zeigt sich denn auch begeistert:
Bernarda Brunovic im SRF-Interview. Foto: Daniel Borter.
Was für eine grossartige Performance uns als Team am letzten Dienstag bei schönstem Wetter und perfekten Pisten gelungen ist! Von insgesamt 17 Teams am Start erreichten wir den hervorragenden Platz 14, unglaublich. Dank dem leidenschaftlichen Einsatz aller dürfen wir mega stolz auf das erreichte zurückblicken.
«Nach dem Event ist vor dem Event», so Borter weiter: Er ist bereits daran, zusammen mit der CAB eine Teilnahme 2026 an «Ski4Kids» zu prüfen.
In den folgenden beiden TV-Beiträgen ist zwar nicht vom CAB-Team-bind die Rede, sie geben aber einen guten Überblick über die Veranstaltung vom 18. März 2025:
Augenblicke ist das Magazin der CAB, das sich vorwiegend an Spenderinnen und Spender wendet. In der aktuellen Ausgabe erfahren Sie, wie die CAB bei der Auswahl neuer Kursangebote vorgeht. Ein Beitrag widmet sich spezifisch den neuen Kochkursen mit dem stark sehbeeinträchtigten Profikoch Reto Frey und hält ein Rezept zum Nachkochen für Sie bereit. Die beliebte Kolumne von Roland Gruber und das Porträt der hör- und sehbehinderten Susanne Geisser runden diese Ausgabe ab. Trotz aller Hürden führt die 52-Jährige ein beeindruckend eigenständiges Leben. Die Kurse der CAB erachtet sie als eine willkommene Auszeit vom Alltag.
Rudolf Rosenkranz nimmt den Check im Beisein von Daniela und Daniel Borter entgegen.
Wenn sich Autofahrer nach einem Fest nicht mehr zutrauen, selber zu fahren, kommt die Aktion „Nez rouge“ ins Spiel. Freiwillige fahren und koordinieren nicht nur die Einsätze, sondern sammeln auch noch Geld für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Roland Bühlmann, Vorstandsmitglied der Aktion Nez rouge, war so beeindruckt vom Engagement unseres Kursleiterehepaars Daniela und Daniel Borter, dass sich die Aktion dafür entschied, ihre diesjährige Sammlung an die CAB zu überweisen.
Wir sind ebenfalls beeindruckt von diesem Engagement und danken dem Vorstand und allen Freiwilligen der Aktion Nez rouge für ihr wichtiges Engagement und die grosszügige Unterstützung.
Unser Geschäftsführer Rudolf Rosenkranz nahm den Check von CHF 2’000.- persönlich entgegen und verdankte ihn anlässlich einer würdevollen Feier.
Von 27. bis 31. Januar fanden unsere «Wintersporttage an der Lenk» unter der Kursleitung von Daniel Borter statt.
Mit freundlicher Genehmigung der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG dürfen wir folgenden Bericht veröffentlichen.
Autorin: Stefanie Inniger
Skifahren ohne Augenlicht – CAB-Winterwoche an der Lenk
Vom 27. bis 31. Januar 2025, fand an der Lenk die Winterwoche der Schweizerischen Caritasaktion der Blinden (CAB) statt. Blinde und sehbehinderte Menschen sowie ihre Begleitpersonen genossen ein
abwechslungsreiches Schneesportprogramm in der Destination. An einem speziell für die Gruppe organisierten Referat der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG erfuhren die Gäste, was hinter den Kulissen eines Skigebietes
alles passiert.
Die blinden und sehbehinderten Teilnehmenden der CAB-Winterwoche befassten sich mit der Beschneiung und der Pistenpräparation der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG. Foto: Bergbahnen Adelboden-Lenk AG
Vergangene Woche fand an der Lenk die Winterwoche der Schweizerischen Caritasaktion der Blinden (CAB) statt. Blinde und sehbehinderte Menschen aus der ganzen Schweiz genossen unvergessliche Tage im Schnee. Ob Skifahren, Langlaufen, Schneeschuh- oder Winterwandern: Die insgesamt 37 Teilnehmenden erlebten ein abwechslungsreiches Programm. Organisiert wurde die Winterwoche von Daniel Borter. Für den ehemaligen Direktor des Fünf-Sterne-Hauses Lenkerhof, der selbst ausgebildeter Blinden Ski- und Langlauf-Guide ist, war es bereits das zweite Jahr, in dem er die Winterwoche im Simmental organisierte. «Ich bin seit 2020 für die CAB im Einsatz, seit 2024 findet die CAB-Winterwoche an der Lenk statt, für 2026 ist die Unterkunft schon gebucht». Die Lenk biete die idealen Voraussetzungen, um alle Bedürfnisse und Vorlieben zu berücksichtigen: «Kurze Wege für die einzelnen Sportarten, der hilfsbereite Umgang der Talbevölkerung sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Hotel und den Bergbahnen sind dabei entscheidend», hebt Borter hervor.
Die Bergbahnen hinter den Kulissen erleben
Jürg Klopfenstein (BAL AG) und Daniel Borter (Leiter CAB-Winterwoche) (v.l.n.r.) vor einem Pistenfahrzeug der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG. Foto: Bergbahnen Adelboden-Lenk AG
Während ihrem Aufenthalt an der Lenk erhielten die Teilnehmenden der CAB-Winterwoche die Möglichkeit, zu erleben, was hinter den Kulissen der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG alles passiert. Jürg Klopfenstein, Bereichsleiter Angebot Winter Lenk bei der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG, erzählte den Interessierten bei der Mittelstation Stoss am Betelberg viel Wissenswertes zur Pistenpräparation und zur technischen Beschneiung. Ein besonderes Highlight der Führung war die Möglichkeit, ein Pistenfahrzeug und eine Schneekanone respektive ihre Dimensionen aus nächster Nähe zu erleben. Daniel Borter: «Es war beeindruckend, so viel Wissenswertes zur Pistenpräparation zu hören und die Technik hinter der Beschneiung kennenzulernen. Das grosse Wissen von Jürg Klopfenstein und seine sehr gute Bildsprache machte die Führung sehr lehrreich und spannend. Die Teilnehmenden waren alle begeistert – das Erfahrene und Erlebte hinterliess Eindruck».
Die Podcast Moderatorinnen Jacqueline Egger und Edith Sidler
ImBLINDPUNKT – der Podcast rund ums Leben mit einer Sehbehinderung
Zwei blinde Podcast-Moderatorinnen, die CAB Kursteilnehmerin Jacqueline Egger und ihre Freundin Edith Sidler, stellen das Leben blinder und sehbehinderter Menschen in den Blickpunkt. Sie berichten offen, ehrlich, kritisch und witzig über deren Alltag. Der Podcast ImBLINDPUNKT richtet sich an alle, ob sehend oder nicht.
Ihre Lebensumstände sind völlig verschieden. Doch die beiden Frauen verbindet ihre Willensstärke und auch Lebensfreude in einer Gesellschaft, die vom visuellen Erleben dominiert wird. Immer wieder sind Edith und Jacqueline im Alltag mit Vorurteilen und Hindernissen konfrontiert und müssen diese überwinden. In der Vergangenheit waren die Moderatorinnen oft auf sich allein gestellt und mussten selber nach Erklärungen und Lösungen suchen.
Mit dem Podcast ImBLINDPUNKT wollen sie ihren eigenen Lebensalltag und denjenigen anderer Betroffener beleuchten. Und sie möchten auch den Sehenden die Augen dafür öffnen, um mehr Verständnis zu schaffen.
Der Podcast erscheint einmal pro Monat – das nächste Mal am 15. Dezember. Hört hinein, auf allen Podcast-Plattformen, unter folgendem Link: www.imblindpunkt.ch
Die CAB war, zusammen mit vielen Behindertenorganisationen, engagiert beim Sammeln der erforderlichen 100’000 Unterschriften für die Inklusions-Initiative.
Nun sieht der Verein, der hinter der Inklusions-Initiative steht, Handlungsbedarf. Bei der Überarbeitung des Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) wurde ein erster Entwurf von den Behindertenorganisationen heftig kritisiert. Er ignoriere zentrale Anliegen der Inklusions-Initiative.
Auf der Website der Inklusions-Initiative kann ein Appell an Bundesrat und Parlament elektronisch unterzeichnet werden.
Hinter dem Appell stehen unter anderem die Organisationen agile (bei der die CAB Mitglied ist) sowie INCLUSION HANDICAP.
Die CAB als Unterstützerin der Inklusions-Initiative steht hinter dem Appell an Bundesrat und Parlament und dankt allen, die ihn mittragen und unterzeichnen.
Heidi Peyer, hier zusammen mit Verena Müller, am CAB-Backkurs
Das CAB Mitglied Heidi Peyer war am Samstag 16. November Haupt-Protagonistin eines TV-Beitrags, der in den «TELE TOP-News» lief.
Im Beitrag geht es um die Ausstellung «World Unseen», welche nur noch bis zum 20.11.2024 im Folium im Sihlcity Bilder für sehbehinderte und blinde Kunstinteressierte zugänglich macht.
Seit Jahren bietet die CAB in Zusammenarbeit mit der TCS Sektion Thurgau Autofahrkurse für Blinde und Sehbehinderte an. Dabei steht nicht nur der Spass im Vordergrund: Ein wichtiges Ziel dieser Tage ist es, dass sich Menschen mit Sehbeeinträchtigung ein besseres Wissen über den motorisierten Strassenverkehr aneignen. Gerade die Frage «Wie lange ist der Bremsweg eines Autos, wenn ich am Strassenrand stehe und überqueren möchte», kann (über)lebenswichtig sein.
Der Tageskurs vom 11. Oktober 2024 wurde von einem Team des Ostschweizer Privatradios toxic.fm begleitet.
Und hier noch die Bildlegende zum Beitragsbild:
Die stark sehbehinderte Kursteilnehmerin Angela Schneeberger sitzt im Schulungsfahrzeug. Ein Fahrlehrer erteilt ihr Instruktionen. Foto: Theres Raimondi
Auf Initiative der Regionalgruppe Ostschweiz des Schweizerischen Blindenbundes hin fand am Tag des Weissen Stocks eine Aktion statt, bei der sich auch die CAB engagierte.
Ein Polizist der Kapo Thurgau winkt einen Automobilisten raus. Nicht um ihn zu büsssen oder zu kontrollieren. Die AutomobilistInnen wurden vielmehr gebeten, kurz mit den Blinden und Sehbehinderten zu sprechen und sich so über den Weissen Stock zu informieren.
In enger Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Thurgau wurden Automobilistinnen und Automobilisten darauf hingewiesen, dass Blinden und Sehbehinderten mit Weissem Stock bei der Strassenüberquerung immer Vortritt zu gewähren ist, auch wenn kein Zebrastreifen vorhanden ist.
Seitens CAB waren die Zentralvorstandsmitglieder Irene Blatti und Daniel Burri sowie CAB-Mitarbeiter Roland Gruber an der Aktion beteiligt.
Die Teilnehmenden überquerten immer wieder die viel befahrene Zürcherstrasse in Frauenfeld. Dabei gaben sie mit dem Weissen Stock deutlich Zeichen, dass sie die Strasse überqueren wollen. Die meisten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer hielten sich an das Vortrittsrecht.
Über die Aktion wurde in der Sendung «News» auf Tele Top berichtet. Siehe Link rechts.
Die sechs sehbehinderten und blinden Teilnehmenden sprachen mit etlichen AutomobilistInnen und stiessen dabei auf viel Verständnis und Wohlwollen. Immer wieder wurde dabei die einfache Regel genannt: Der Weisse Stock hat immer Vortritt im Verkehr.
Eine sympathische Aktion, die ein für Blinde so wichtiges Thema aufgreifen und in die Öffentlichkeit bringen konnte.