Vom 2. – 9. Februar 2013 fand zum vierten Mal der Kurs „Erlebniswoche im Winter“ unter der Leitung von Doris Blum und Ida Strähl im internationalen Blindenzentrum Landschlacht statt. Urs Senn nahm an dieser spannenden Woche teil. Hier sein Bericht: Waren Sie im Winter schon einmal in Landschlacht? Nein. Dann sollten Sie nächstes Jahr unbedingt diesen Kurs buchen. Doris Blum und Ida Strähl gestalteten ein spannendes Programm von A – Z. Kein Tag war wie der andere. Alles war voller Überraschungen.
Am Sonntag besuchten einige unserer Gruppe den wunderschönen Gottesdienst in der Leonhardskappelle in Landschlacht. Der Nachmittag galt der Bewegung. Es ging vom Blindenzentrum aus ins Begegnungscafé der psychiatrischen Klinik Münsterlingen.
Der Montagmorgen war kreativ. Wir bastelten mit kleinen Schächteli. Es standen verschiedene Materialien zur Verfügung. Da einer meiner Bekannten im Februar Geburtstag hatte, war dies ein willkommenes Geburtstagsgeschenk. Mir war diese Art von Beschäftigung nicht fremd. Die wöchentliche Kreativgruppenaktivität beim Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband half mir da auf die Sprünge.
Am Nachmittag gab es verschiedene Gymnastikübungen. Auch das Hallenbad konnte man benützen. Wer da nicht gerne schwimmen geht, ist selber schuld.
Einer der Höhepunkte war die Besichtigung der Firma Ceposa AG in Kreuzlingen am Dienstagnachmittag, welche Nahrungsmittelfeinprodukte herstellt. Auf der kurzen Führung bekamen wir einen Einblick in die Herstellung der verschiedensten Feinschmeckerprodukte wie beispielsweise in Öl eingelegtem Gemüse. Und als uns der Geschäftsführer zum Abschied als Dankeschön für den Besuch ein gemischtes Plättli schenkte, schlugen unsere Herzen verständlicherweise höher. Wer isst denn nicht schon gerne?
Der Mittwochnachmittag galt der Gesundheit. Helmut Koch führte uns in die Geheimnisse der Dorn/Preussmethode ein. Verblüffend dünkte mich, dass, wenn jemand verspannt ist, man mit wenigen Bewegungen die Störungen beheben kann. Helmut Koch ist in Hohentengen/Deutschland tätig und kommt extra nach Konstanz, um dort Seminare zu halten. Jedenfalls waren wir alle hell begeistert und dankten Helmut für seine wertvollen Informationen.
Auch der Donnerstag galt der Bewegung. Das Thermalbad St. Margrethen, welches leider Ende März geschlossen wird, lud uns zum Baden und Verweilen ein. Das tat gut. Wer geniesst nicht gern das angenehm warme Wasser. Wenn einen die Knochen etwas schmerzen, ist das eine sehr wohltuende Abwechslung.
Der letzte Höhepunkt bildete das Candle Light Dinner am Donnerstagabend. Verschiedene belegte Brote, Wein und nicht alkoholische Getränke wurden serviert. Wir sangen und feierten ausgiebig.
Leider hat alles ein Ende, nur die Wurst deren zwei. Am Samstag war alles vorbei.
An dieser Stelle bedanke ich mich bei Doris und Ida für die grosse Organisation und Durchführung ganz herzlich. Ein nicht minderer Dank gilt dem IBZ-Team, welches uns so gut beherbergt und bekocht hat.
Und zum Schluss: Auch nächstes Jahr wird der Kurs durchgeführt. Wir waren dieses Jahr neun. Erreichen wir nächstes Jahr das Dutzend?
Urs Senn, Wetzikon