Dann, am Nachmittag zeigte uns Teresa einige der schönsten Ecken und Sehenswürdigkeiten im alten Alba.
Erste Ausflüge
Ziel unserer Ausfahrt am Dienstag: Castelnuovo / Colle Don Bosco. „Don Bosco …
war das nicht dieser Priester, der sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts ganz im Besonderen um Strassenkinder kümmerte?“ „Ja, und später auch noch einen Orden gründete, die Salesianer Don Boscos.“ 1841, im Alter von 26 Jahren zum Priester geweiht, wirkte er schon bald in Turin, wo er sich in der Folge mit gezielten Programmen vor allem für arme und verlassene Jugendliche engagierte. Aufgrund all seiner Verdienste wurde Giovanni Melchiorre Bosco 1934 von Papst Pius xi. heilig gesprochen; er geniesst noch heute grosse Verehrung. Entsprechend präsentiert sich die Wallfahrtsstätte mit der imposanten Basilika Don Bosco als Mittelpunkt und dem erhalten gebliebenen Geburtshaus des Heiligen. Ferner befinden sich auf dem weiträumigen Gelände zwei Museen und der mächtige Komplex des Salesianer- Instituts, zu dem auch die kleine Chiesa di Sta Maria ausiliatrice gehört. Hier, im Kirchlein Mariahilf, feierten wir zusammen mit einem Priester des Zentrums Eucharistie. Den Organisten hatten wir selber mitgebracht: Daniel Burri, ein Mitglied unserer Sektion. Nach dem Gottesdienst blieb ausreichend Zeit zur individuellen Besichtigung der zweistöckigen Basilika und einem Rundgang auf der sie umgebenden Anlage.
Das anschliessende Mittagessen im Ristorante Mamma Margherita war ausgezeichnet – und nicht minder willkommen die darauf folgende Verdauungsfahrt. Diese endete in Diano d’Alba vor dem stattlichn Weingut „Cascina rossa“, dessen Name auf die auffallend roten Ziegeldächer zurückgeht. Die Familie Veglio betreibt die Azienda in der vierten Generation. Doch erst vor ca. 15 Jahren entschied man sich, von der ursprünglichen Kombination Acker- /Rebbau ganz auf Vitikultur umzustellen. Aus dem einstigen Stall wurde ein Weinkeller, auf dem ehemaligen Heuboden ein familieneigenes Museum eingerichtet. Letzteres beherbergt ein erstaunliches Sammelsurium an Gebrauchsgegenständen, Werkzeugen, Apparaturen und Gerätschaften, wie sie noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Haushalt, Wein- und Ackerbau, im Strassenverkehr und Transportwesen den Alltag prägten. Marco Veglio erläuterte dies, erklärte das, Teresa übersetzte … bis wir – vorbei an der Ahnengallerie – schliesslich in den angenehm kühlen Kellern landeten.
„Vom Weinberg in den Keller“, so könnte das in Deutsch gesprochene Video heissen, das uns nun in wenigen Minuten über die Winzertätigkeiten eines ganzen Jahres erzählte. Drauf wurden wir zu Tisch gebeten, um zu feinen piemontesischen Häppchen den kraftvoll fruchtigen Barbera, den ausdruckstarken, etwas tanninreicheren Nebbiolo und den König der hiesigen Weine, den Barolo, zu degustieren. „Alla salute!“
Anderntags: Der Ausflug an die ligurische Küste. Für einmal keine Führung, kein Vortrag; einfach geniessen. Teresa hatte uns das Städtchen Noli empfohlen, direkt am Meer gelegen, mit einer schönen Strandpromenade und vielen malerischen Gässchen im alten Teil. Und weil sich auch ihr Restauranttipp als Volltreffer erwies, verbrachten wir ein paar rundum lockere Stunden im heiteren Ambiente der Riviera.