Parlamentarier-Anlass vom 31. Mai 2022 mit Inclusion Handicap

Bundeshaus Bern

Bundeshaus Bern Photo by Andreas Fischinger on Unsplash

Am 31. Mai 2022 fand in Bern ein Parlamentarieranlass von Inclusion Handicap (IH) statt, an welchem wir, zusammen mit dem SZBLIND, dem SBV und dem Blindenbund, das Blinden- und Sehbehindertenwesen repräsentierten und gemeinsame Anliegen vorstellen konnten. IH hatte zu diesem Anlass unter dem Aspekt der stark kritisierten Umsetzung der UNO-BRK eingeladen. Insgesamt nahmen zwei Ständerätinnen und 8 Nationalrätinnen und Nationalräte, Mitglieder der kantonalen Sozialdirektorenkonferenz, Vertreter des BSV und weiteren Organisationen an diesem Anlass teil.

Zusammen mit dem SZBLIND und der Interessenvertretung des SBV konnten wir unsere gemeinsamen Anliegen in Form von zwei Inputs vorstellen. Der erste Input betraf die Wichtigkeit der Verkehrssicherheit aus der Sicht von Blinden und Sehbehinderten im Hinblick auf eine aktuelle Vernehmlassung zur Schaffung von Begegnungszonen anstelle von klar getrennten Strassen und Trottoirs. Der zweite Input richtete sich an Verantwortlichen von geplanten e-Voting-Plattformen. Die aktuelle Situation ist eine klar mangelhafte Barrierefreiheit am Beispiel von fehlenden Abstimmungs-Schablonen zur selbständigen Partizipation am politischen Geschehen im Sinne der Wahrung des Abstimmungsgeheimnisses. Es wurde ein Handout verteilt, welches von allen 4 Organisationen erarbeitet und signiert ist.

Für das Sehbehindertenwesen mit dem SZBLIND, dem SBV, dem Blindenbund und der CAB war dies ein sehr wertvoller Anlass, um unsere hervorragende Zusammenarbeit und Einigkeit zu demonstrieren. Gleichzeitig durften wir von der politischen Erfahrung und Bekanntheit von IH profitieren. Die Politiker waren offen für unsere Inputs und stellten gute Fragen.

Es zeigt sich an diesem Beispiel exemplarisch, wie wichtig es ist, dass die Organisationen im Blindenwesen gut zusammenarbeiten, um etwas zu bewirken. Die früheren Einzelkämpfer-Ambitionen der Organisationen brachten den Blinden und Sehbehinderten nichts und gehören zum Glück der Vergangenheit an.

Text: Rudolf Rosenkranz, Geschäftsleiter CAB

Beitrags-Foto: Photo by Andreas Fischinger on Unsplash