Kulturtage an der Riviera
Datum: 23. – 26. April 2021
Kursort: Hôtel du Léman, Jongny/VD
Leitung: Andrea Vetsch, Theres Raimondi
Kursbericht
Freitag, 23. April 2021, Anreisetag
Pünktlich um 11:45 Uhr traf sich der grössere Teil der Gruppe am Zürcher Hauptbahnhof. Teilnehmer und Begleiter begrüssten sich und auch die Kursleiterinnen reisten mit der Gruppe mit. Pünktlich stieg die fröhliche Gruppe in den Zug ein und fuhr Richtung Westschweiz. In Yverdon-les-Bains stiegen wir auf den anderen Zug um, konnten aber auf dem Gleis stehen bleiben. In Lausanne stiessen weitere Teilnehmer zur Gruppe und schliesslich fanden sich alle am Bahnhof Vevey wieder. Die 14 Teilnehmenden kamen aus allen Himmelsrichtungen: Aus dem Wallis, aus Basel, Zürich und der Ostschweiz. Mit dem Bus fuhren wir weiter durch die schönen Rebberge des Lavaux steil den Berg hinauf ins beschauliche Dorf Jongny. Schliesslich standen wir nach ein paar wenigen Gehminuten im Park vor dem traumhaft schönen Hôtel du Léman.
Überwältigt von der schönen Aussicht zückten alle, die einen Sehrest hatten ihr Handy und machten Fotos. Die anderen liessen sich die Landschaft gerne beschreiben, freuten sich über den Duft der vielen Blumen, rochen bereits den See und spürten den warmen Wind der Riviera.
Das Einchecken verlief reibungslos und eine Stunde später traf sich die Gruppe im Saal zu einer kurzen Vorstellungsrunde mit Informationen zum Programm. Natürlich wollten wir möglichst rasch zurück zur Sonnenterrasse, wo uns ein Begrüssungsapéro serviert wurde.
Aufgrund der aktuellen Verordnungen (Covid-19) nahmen wir den Apéro im Sitzen und an 4er Tischen ein. Nach dem Nachtessen trafen sich einige noch in der Bar, andere liessen den Tag mit einem Spaziergang im Park, mit Blick auf die vielen Lichter rund um den Genfersee, ausklingen.
Samstag 24. April 2021
Die Gruppe besammelte sich pünktlich um 10 Uhr draussen vor dem Hotel. Nachdem die Lunchpakete verteilt waren, spazierten wir ungefähr 30 Minuten zum nahe gelegenen Chaplin Museum. Dort wurden wir von einer Dame empfangen, die auf Wunsch unser Gepäck entgegennahm und verstaute. Wir teilten uns in 2 Gruppen auf, die eine angeführt von Andrea Vetsch, die andere von Theres Raimondi. Die einen begannen die Tour im Museum, die anderen in Chaplins Wohnhaus «Manoir de Ban», mit der Sonderausstellung zum Film «Der Diktator». Die meisten konnten die App des Museums herunterladen und kamen so in den Genuss interessanter Informationen zum Museum und zum Leben und Werk des grossen Künstlers.
Um 12:30 Uhr trafen wir uns wieder vor dem Museum und spazierten gemeinsam zum nahe gelegenen Picknickplatz am Waldrand. Dort nahmen wir unser reichhaltiges Lunchpaket ein. Zurück auf dem Museumsgelände genossen wir einen Kaffee auf der Terrasse. Danach tauschen wir die Gruppen und besuchten noch den Rest des Museums, bzw. das Wohnhaus. Zum Abschluss kauften sich einige ein paar Souvenirs im Museumsshop und gegen 16:00 Uhr spazierten wir zurück zum Hotel. Einige wenige fuhren mit dem Bus zurück.
Sonntag 25. April 2021
Auch am Sonntag war wieder fantastisches Wetter. Milde Temperaturen und ein stahlblauer Himmel – ein perfekter Tag für eine Schifffahrt. Trotz des guten Wetters entschieden wir, mit dem Bus zum Bahnhof Vevey zu fahren. Eine kleine Gruppe nahm den rund 45minütigen steilen Weg durch die Rebberge unter die Füsse und spazierte bis zum Hafen Vevey.
Wir trafen uns um 11:45 Uhr am Hafen und warteten auf die «Italie», das nostalgische Dampfschiff, das uns zum Schloss Chillon bringen sollte. Schon bald vernahmen wir laute Huptöne und gesellten uns zu den anderen Personen, die auf das Schiff wollten. Der Andrang an diesem wunderschönen Sonntag war gross, trotzdem fanden alle ein Sitzplätzchen und konnten Wind und Sonne auf dem Schiff geniessen. Die meisten assen ihr Sandwich auf dem Schiff.
Die Ankunft vor dem Schloss Chillon ist einfach spektakulär und so blieben wir nach dem Ausstieg ein paar Minuten stehen. Viele machten Fotos vom Schloss, den Bergen und der schönen Umgebung. Auch hier teilten wir uns wieder in 2 Gruppen auf. Jede Gruppe kam in den Genuss einer interessanten Führung. Zum Abschluss traf sich die ganze Gruppe auf einer hübschen kleinen Wiese mitten im Schlosshof und genoss eine Weindegustation vom Feinsten. Der schlosseigene Weiss- und Rotwein wurde uns mit «flûtes au beurre» serviert. Als Geschenk durften alle das Weinglas mit nach Hause nehmen. Nach der Degustation blieb noch etwas Zeit, das Schloss auf eigene Faust zu erkunden.
Um 16:00 Uhr traf sich jene Gruppe, die zu Fuss nach Montreux spazieren wollte und lief los. Der Weg von Chillon nach Montreux machte dem Namen «Riviera» alle Ehre. Blumen und Skulpturen in allen Formen und Farben, duftende Sträucher und Blüten erfreuten uns auf dem Weg. Auf dem Schiff zurück nach Vevey waren deutlich weniger Leute als bei der Hinfahrt, sodass der überaus freundliche Kapitän auf die Billettkontrolle verzichtete und uns sogar erlaubte, auf dem Deck der 1. Klasse Platz zu nehmen. Er sagte uns, er sei immer wieder beeindruckt von Gruppen wie unserer und habe grossen Respekt vor den Begleitpersonen, die diese Arbeit ja freiwillig tun.
Montag 26. April 2021, Abreisetag
Nach dem Frühstück wurden die Teilnehmenden von den Begleitpersonen zum grossen Saal gebracht. Aufgrund der Pandemie beschloss die Kursleitung, die Kursauswertung diesmal etwas anders zu gestalten. Andrea Vetsch leitete die Abschlussrunde und füllte auf Wunsch mit den Teilnehmenden den Fragebogen aus. Alle anderen durften sich mündlich äussern oder erhalten den Fragebogen später per Mail. Alle waren sich einig und freuten sich, dass diese Aktivitäten wieder möglich sind. Sie freuten sich über den schönen Ort, die interessanten Museen, die Gemeinschaft und lobten die gute Organisation. Viele neue Kursideen kamen aus der Gruppe, so z.B. eine Reise nach Paris zum Louis Braille Museum. Wer weiss … vielleicht lässt sich dieser Wunsch schon bald umsetzen?
Zum Schluss blieb noch etwas Zeit für ein Gruppenfoto im Garten. Wir verabschiedeten uns und machten uns mit dem Bus um 11:43 Uhr gemeinsam auf die Heimreise.
Text: Andrea Vetsch
Fotos: Andrea Vetsch und Theres Raimondi